Der Star feiert am Straßenrand

Konz-Oberemmel · Wenn die Oberemmeler feiern, ist mächtig was los: 42 Gruppen mit etwa 450 Aktiven sind am Fastnachtsdienstag durch Oberemmel gezogen. Den Straßenrand säumten etwa 4500 Narren - unter ihnen der Starmoderator Günther Jauch.

 Einmal lachen fürs Selfie mit Günther Jauch: die Daltons aus Kommlingen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Einmal lachen fürs Selfie mit Günther Jauch: die Daltons aus Kommlingen. TV-Foto: Friedemann Vetter

Konz-Oberemmel. "Hei her - do her!" hallt es durch die Kirchstraße in Konz-Oberemmel. Der Schlachtruf des Emmeler Carnevalsclubs (ECC) ist dem wohl prominentesten Jecken am Straßenrand gewidmet. Fernsehmoderator Günther Jauch feiert mit. Viele der 450 Zugteilnehmer jubeln dem 58-jährigen Promi und seiner Frau Thea Jauch zu. Je nach Herkunft der 42 Gruppen heißt es dann "Günther Jauch, Helau" oder "Hei her - do her". Etliche der fantasievoll Kostümierten vom Gummibären bis zum Zebra oder Cowboy kommen zu dem Starmoderator und bitten ihn um ein gemeinsames Foto. Und Jauch willigt immer wieder charmant ein - nachdem er sein eigenes Kostüm, eine Ordnerweste, eine Brille und eine dunkelbraune Langhaarperücke, abgelegt hat. Auch etliche der rund 4500 Narren am Straßenrand haben mitbekommen, dass Günther Jauch da ist. Viele sprechen mit ihm, noch mehr über ihn. Dass der prominente Jeck nach Oberemmel gekommen ist, verdanken die Karnevalisten ihrem Prinzen Maximilian I. - Winzer Maximilian von Kunow. Im Gespräch mit dem TV sagt Günther Jauch: "Max ist Prinz hier, und wir sind ja verwandt. Deshalb haben wir gesagt: Da schauen wir mal vorbei." Maximilian und er hätten mit Emmerich Grach - dem Beigeordneten der Stadt Trier, der Karl Marx\' Geburtsurkunde unterschrieben hat - den selben Ur-Ur-Ur-Ur-Großvater. Und der Weg von seinem Weingut Othegraven aus Kanzem mit dem Auto nach Oberemmel sei ja nicht so weit. Karneval habe für ihn als Sohn rheinländischer Eltern Tradition. Seine Mutter kommt aus Düsseldorf, sein Vater aus Wesel. "Verkleiden und Karneval gehörten immer dazu." Seine Oberemmeler Millionenfrage beantwortet Jauch natürlich mit Bravour: "Hei her - do her, heißt das hier!" Und schon scharen sich wieder Menschentrauben um den Moderator, um ein Selfie oder ein Gruppenfoto mit ihm zu machen. Auch Zugleiter Rudolf Beicht, der vor 20 Jahren Prinz Rudi I. war, begrüßt Günther Jauch über seine Lautsprecheranlage. Er strahlt und sagt: "Der ist ja nicht überall dabei. Wenn so jemand hier ist, dann begrüßt man ihn auch." Eigentlich wollte der ECC seinem Stargast nach TV-Informationen noch einen Orden verleihen. Doch zur Party ins proppenvolle Bürgerhaus kommt Jauch nach dem Zug nicht mehr. Zum Volksfreund sagt er: "Ich lehne Orden immer grundsätzlich ab." Die Emmler stört das nicht weiter. Sie feiern auch ohne ihren Stargast, aber mit vielen Freunden weiter. volksfreund.de/fastnacht

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