Hippies aus Afrika

Na also, ging doch: Bei prächtigem Sonnenschein vertrieben die Narren am Dienstagmittag in Ruwer den Winter. Der Fastnachtszug durch den Stadtteil war sehr gut besucht.

Ruwer. (gsb) Was Verwaltung und Bürgerproteste von geplagten Anliegern der Straße Auf Schwarzfeld (der TV berichtete) nicht schaffen, machte der Karneval möglich: Um den Fastnachtszug ungestört durch Ruwer schlängeln zu lassen und den Busverkehr ins Ruwertal zu ermöglichen, wurde der seit Monaten gesperrte Fischweg vorübergehend geöffnet.

"Ich war baff, als ich das aus der Zeitung erfuhr. Als Ortsbeirat wird man ja nicht informiert", meinte Ortsvorsteherin Monika Thenot. Durch die Regelung kamen viele Besucher in den Genuss eines bunten Fastnachtszuges, der unter dem Motto "Die Hippies feiern Fasenacht in Ruwer, wo man rockt und lacht" stand. Mit einiger Verspätung zogen 18 angemeldete Gruppen, darunter acht große Wagen, durch den Ort und verteilten freigiebig ihr "Wurfmaterial".

Den Auftakt machte die Frauengruppe des Karnevalsvereins Ruwer in Baströckchen. "Ihr habt euch wieder was Tolles einfallen gelassen", kam Lob aus den Besucherreihen für die nicht näher definierbaren "Dschungel-Hippies". Auffällig viele verkleidete Kinder säumten den Straßenrand, die mit Voll-Verkleidung als Känguru, Feuerwehrmann, Pirat oder Prinzessin punkteten. Närrische Verstärkung für die Ruwerer Jecken kam aus den umliegenden Gemeinden wie Detzem, Kenn und Mertesdorf. Live-Musik bot der Musikverein Ruwer, der genauso wie die beschallten Motivwagen viele Gäste zum Singen und Schunkeln brachte. Das schöne Wetter habe mit zu dem Besucherandrang beigetragen, mutmaßte ein Ruwerer, der wie viele andere die wärmenden Sonnenstrahlen sichtlich genoss. "Danke, dass ihr gekommen seid!", rief man zum Abschluss vom Prinzenwagen in die Menge und überschüttete das närrische Fußvolk mit Dankesgaben.

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