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Leser Karl-Peter Jochem aus Konz zu demArtikel "Roscheider Narren: Schluss mit lustig" (Trierischer Volksfreund vom 20. Januar):

Erstaunt habe ich den Beitrag "Roscheider Narren: Schluss mit lustig" gelesen, in dem darüber informiert wird, dass die Kappensitzung des KC Roscheid (KCR) aufgrund des schlechten Kartenvorverkaufs abgesagt wurde. KCR-Chef Joachim Rohn sei frustriert und ratlos. Er sieht die Schuld beim Konzer Publikum, das die Arbeit des KCR "nicht zu schätzen wisse" und Konz sowieso ein "schwieriges Pflaster" sei. Wie bitte? Wenn das Publikum ausbleibt, ist es undankbar? Geht's noch? Wenn der Koch die Suppe versalzt, ist dann der Gast schuld, oder wie? Da ist die Schlussfolgerung der Konzer Karnevalsprinzessin wohl eher zutreffend, wenn sie sagt, dass der KCR das Interesse des Publikums nicht mehr habe wecken können. Seit Jahren dümpelt der Konzer Karneval (he)lau vor sich hin. Die Publikumsraketen der einst legendären Kappensitzungen des Karneval- und Theaterclubs Konz (KCK) sind zu Rohrkrepierern geworden. Die Besucherzahlen sind genauso stetig gesunken wie die Attraktivität der Darbietungen. Das betrifft nicht nur den Sitzungskarneval in Konz, sondern auch den Fastnachtsumzug. Auf der kilometerlangen Strecke herrscht teilweise gähnende Leere. Konsequenzen hat man aus alldem bisher nicht gezogen. Als Karnevalist, der jahrelang in der Konzer Bütt gestanden hat, weiß ich, wie schwer es ist, kontinuierlich gute Unterhaltung zu bieten. Verlorenes Publikum zurückzugewinnen, ist noch schwerer. Sich schmollend in die Ecke zu stellen und das Publikum verantwortlich zu machen, hilft jedenfalls nicht. Besser sollten sich die Konzer Karnevalisten zusammenschließen, anstatt sich gegenseitig das Publikum wegzunehmen. Persönliche Eitelkeiten und Empfindlichkeiten sind fehl am Platz, wenn es um die Sache geht. Vielleicht ertönt dann ja bald wieder das Konzer Fastnachtslied "Konz bleibt Konz" in der voll besetzten Narrhalla. Ich wünsche es dem Konzer Publikum. Karl-Peter Jochem, Konz

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