Heckenmünster. (sys) Frischer Wind weht am kommenden Samstag, 17 Uhr, durch die Kirche Kreuzerhöhung in Heckenmünster. Da gibt es nämlich eine Premiere im Ort: einen karnevalistischen Familiengottesdienst. Die Kinder kommen verkleidet, und in der Predigt will sich Pastor Erich Fuchs in fröhlicher Manier dem Thema Masken widmen. Reimen wird er allerdings nicht.

"Das krieg` ich dieses Jahr nicht hin", die Vorbereitungszeit sei zu kurz, so Fuchs. Am Karnevalslied experimentiert er noch mit seinem Gitarristen. "Es ist erst mal ein Versuch", sagt Fuchs. Heckenmünster ist eine kleine Gemeinde, zu der gemeinsam mit Dodenburg 180 Katholiken zählen. "Wenn Achtzig kämen, das wäre super", sagt Fuchs, der in Dörbach bereits Erfahrung mit den Fastnachtsmessen gesammelt hat.

Die Tradition habe er von seinem Vorgänger übernommen. In Dörbach, wo er eine Woche später zur vierten Fastnachtsmesse einlädt, erwartet er den Prinzen mit Gefolge und wenigstens 100 Jecken. Zu denen zählt sich der Pastor auch. Er komme zwar nicht aus dem karnevalistisch prägenden Rheinland, sondern aus Büchel in der Eifel, aber in seiner Zeit als Kaplan und Vikar habe er sich gerne verkleidet und sei im Zug mitgegangen.

Er mag die Idee der Karnevalsmesse, hinter der nach Fuchs' Einschätzung im Bistum mehr als 20 Pfarrer stehen. "Es ist mal was anderes und passt gut in die Zeit", findet er. Und außerdem komme das Wort "Karneval" ja aus dem Lateinischen und bedeute so viel wie "das Fleisch soll leben", argumentiert er für den Frohsinn in der Kirche. "Da kann man mal was Fröhliches bringen." Aber es ist ihm wichtig, dass nur die Predigt zum Lachen sein wird. Über den Wortgottesdienst hinaus wird die Ernsthaftigkeit regieren.

In Rivenich gibt es ebenfalls eine Karnevalsmesse als Familienmesse am Karnevals-Sonntag, 14. Februar, 10.30 Uhr, in der Pfarrkirche St. Briktius Rivenich.