In Salmtal kreuzen sich die Narren im Niemandsland

Salmtal · "Salmrohr - Helau", "Dörbach - Fix un Feerdisch": So schallen an Karnevalssonntag die Rufe auf dem Kreuzzug von Salmrohr nach Dörbach und umgekehrt. Knapp 500 Teilnehmer haben sich auf die Strecke zwischen den beiden Salmtaler Ortsteilen begeben, umjubelt von Hunderten Zuschauern am Straßenrand.

Salmtal. Wolfgang Kiweler ist ein wichtiger Mann am Karnevalssonntag in Salmtal. Er ist der Fastnachtswagenprüfer. Zumindest steht es so geschrieben auf seinem kleinen Handwagen, den er von Dörbach nach Salmrohr zieht. "Bei mir gelten ganz, ganz strenge Regeln", sagt er mit einem Augenzwinkern - ein kleiner Seitenhieb auf die immer rigoroseren Sicherheitsvorschriften, die für Umzugswagen an Karneval gelten. Das lässt die Narren in Salmtal jedoch unbeeindruckt: Insgesamt 24 Motiv- und Handwagen sowie zahlreiche Fußgruppen machen sich auf den Weg von Salmrohr nach Dörbach und umgekehrt - gut 500 Teilnehmer, alles Einheimische, die von den Hunderten Zuschauern am Straßenrand gefeiert werden.
Zwar sind Salmrohr und Dörbach seit der Gebietsreform von 1969 in der Gemeinde Salmtal vereint, Karneval aber wird weitgehend getrennt gefeiert: Der Männergesangverein Salmrohr verantwortet den Salmrohrer Zug, der von Dörbach aus startet. Der KV Fix un Feerdisch Dörbach wiederum organisiert den Dörbacher Zug, der in Salmrohr losgeht. Getroffen wird sich beim Kreuzzug in der Mitte, im Niemandsland auf der K 40 zwischen den Ortsteilen. Hier feiern die Robin Hoods, griechische Götter, Dschungelbewohner, Schornsteinfeger, Teufel und Marienkäfer kurz zusammen, dann geht es getrennt weiter. neb

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