Nach 25 Jahren Pause lebt der Karneval wieder auf

Nach rund einem Vierteljahrhundert Pause ist im Casino Filzen wieder der Karneval ausgebrochen.

 Der Piratentanz der Jüngsten bereicherte das Filzener Karnevalsgeschehen. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Der Piratentanz der Jüngsten bereicherte das Filzener Karnevalsgeschehen. TV-Foto: Klaus D. Jaspers

Filzen/Hamm. (kdj) Ortsvorsteher Egbert Dederichs, Partnerin Theresia Terres, Uli Nickel sowie Casino-Nachbar und Vollblutmusiker Werner Lang haben das totgeglaubte Pflänzchen Karneval zu neuem Leben erweckt. Am Sonntagnachmittag kamen so viele Filzer und Hämmer (Filzener und Hammer) wie schon lange nicht mehr. Seit rund 25 Jahren hatte es hier keine Karnevalssitzung mehr gegeben. Umso mehr freute sich Dederichs, denn seine Hoffnung, dass man etwas "losmachen" könnte, wurde erfüllt.

Die "großen" Mitwirkenden klagten über die ortstypischen Unzulänglichkeiten. Die Verkehrsanbindungen erhielten in der Bütt die Bewertung unzureichend, und auch die dringend nötige Restaurierung des Kasinos wurde aufs Korn genommen. Die "Dorftratschen" Christina Müller und Edith Boesen ließen sich über Bekanntes und Unbekanntes aus, "Doktor Kolloge" berichtete von teils sonderbaren Patientenwünschen, Dorothea Hagen und Birgit Schettgen traten als Nonnen auf. Weiter trugen zur Unterhaltung bei: die Saar-Singers, die Lollipops, die Märchencrew, und (fast) immer waren die Kinder mitten im bunten Geschehen.

Filzen, das hinter einem Bahndamm verborgen gelegen ist, ist ein sichtbar junges Dorf, dessen Bürger ihrem (einzigen) Dorfwirt Thorsten eine gesungene Huldigung darbrachten. Auch bei dem von Werner Lang getexteten und vertonten "Heimatlied" sangen die Feierenden mit. Der unvollständige Schlussreim des Heimatliedes verrät besonderen Wortwitz: "Und wenn ich so im Wasser liesch, dann können se mich nit filzen. Hamm, hamm, hammer das verstanden?"

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