Konz-Oberemmel. Kaum eine Geschichte erhitzte die Gemüter der TV-Leser so sehr, wie der Bericht über die Sichtung eines weißen Damhirsches im Konzer Tälchen. In die Diskussion, ob das Tier gejagt werden darf oder nicht, hat sich auch Prinz Maximilian I. in Oberemmel eingemischt. Zu Beginn der zweiten Kappensitzung des Emmeler Carnevalclubs hat er ein Machtwort gesprochen: "Das Tier darf nicht geschossen werden." Außerhalb des Karnevals ist der Prinz Maximilian von Kunow Weingutbesitzer und Jäger. "Ich habe mich bei den Pächtern der umliegenden Jagden und Jägern dafür eingesetzt, dass dieses Tier am leben bleibt." Zum Hintergrund: Oberemmel und das Konzer Tälchen sind wie Köln und Düsseldorf in einer Art Hassliebe verbunden. Beim Besuch der ersten Tälchen-Kappensitzung hat seine Majestät, gemeinsam mit Adjutant Alois Kirchen und Fahrer Michael Pfeifer, mit Ortsvorsteher Dieter Klever ein wenig herumgefrotzelt.
Ein Familienduell ging mit 3:2 zugunsten der Oberemmeler Gäste aus. Der Einsatz: Das Tälchen ist nun Oberemmeler Enklave! "Wir hätten ja auf die Enklave verzichtet, wenn Klever einen ausgegeben hätte", erklärt der Prinz dem TV. Tja, und dann kam der Hirsch. Da Maximilian jetzt auch närrischer Herrscher des Tälchens ist, fühlt er sich verantwortlich für das Tier und setzt sich für dessen Rettung ein. doth
Das Thema weißer Hirsch wird auch beim Umzug am Dienstag, ab 14.11 Uhr ab Mühlenstraße durch Oberemmel weiterverfolgt.