Gusenburg. Bei diesem Aufmarsch stand Gusenburg - das in Narrenkreisen nur unter dem Namen "Schlauhausen" bekannt ist - aber so richtig kopf. Mehr als 30 Wagen und Fußgruppen hatte der heimische Karnevalsverein für seinen Jubiläumsumzug zusammengetrommelt. Immerhin sollte getreu des aktuellen Mottos "Die Antike erobert Schlauhausen" eine besondere Mission erfüllt werden. Und das klappte dann auch. Gegen den geballten Frohsinn, den die närrische Truppe bei ihrer Runde durch das Dorf verbreitete, stand gestern jegliche schlechte Laune auf völlig verlorenem Posten. Viele, viele Jecken verfolgten die Parade, die da an ihnen vorbeizog. Logisch: Römische Legionäre durften als Speerspitze des närrischen Heers nicht fehlen. In diese Rolle schlüpften die Akteure des gastgebenden Vereins. Doch auch die Hilfstruppen konnten sich sehen lassen. Der Lanz-Club hatte Asterix, Obelix und alle anderen Figuren eines kleinen, uns wohlbekannten gallischen Dorfs in seinen Reihen. Aus Ägypten waren mehrere kleine Pharaoninnen dabei. Märchenhafte Verstärkung gab es von Dornröschen und den deutlich mehr als nur sieben Kita-Zwergen. Selbst eine Luftflotte war dabei. Die fidelen Stewardessen der MAD-Airlines - die Abkürzung steht für "Mittelalte Damen" - übernahmen diesen Part. Den Marsch bliesen neben dem heimischen Musikverein auch die befreundeten Orchester aus Mandern und Hermeskeil.
Deren Karnevalsvereine stellten ebenfalls Truppenkontingente. Dazu kamen auch noch karnevalistische Helfer aus Grimburg und Rascheid. Auf politische Parolen verzichteten die Narren. Nur eine Ausnahme gab\'s. Auf einem kleinen Wagen drehte sich munter eine weiße Mühle mit der Botschaft: "Gusenburg hat ein Windrad und Hermeskeil die Fledermaus!" ax