Prinzenpaar, Showtänze und Eifeler Kölschrock

Gerolstein · Voller Saal, super Stimmung und viel Harmonie: Bei der Prunksitzung der Gerolsteiner Burgnarren hat es vor 400 Gästen kaum Kritik an der Kommunalpolitik gegeben. Tänze und Musik standen im Vordergrund.

Gerolstein. 400 bunt kostümierte Jecken feiern am Samstagabend im Rondell mit der Karnevalsgesellschaft der Gerolsteiner Burgnarren. Die große Prunksitzung im vollen Saal beginnt furios: Garde- und Showtänze, Livemusik und der Empfang des Prinzenpaares folgen Schlag auf Schlag. Der einzige Wortbeitrag in den ersten zwei Stunden der Sitzung, "De Enkel mit seinem Opa" mit Janosch Stritzke und Karl-Heinz Krämer nimmt etwas Dampf aus der fröhlichen Party, vielleicht deshalb, weil die beiden sich ausgerechnet einen Angelteich als Bühnenbild ausgesucht haben. "Beim Angeln und Grillen lässt sich gut chillen", lautet das entspannte Motto, und das Publikum nimmt die kleine Atempause dankbar an. Vorher ist unter standesgemäß großem Tamtam und Fanfarenklängen der Gerolsteiner Burgsoldaten das Prinzenpaar einmarschiert. Die Narren stehen zum ersten, aber bei weitem nicht das letzte Mal an diesem Abend vor Begeisterung auf den Stühlen und applaudieren. Prinzessin Tanja I., von Sitzungspräsident Thomas Krämer zu Recht als "verdammt gut aussehende" Regentin angekündigt, und Prinz Marc I. fassen sich kurz: "Es ist ein Kindheitstraum, als Prinz und Prinzessin vor euch auf der Bühne zu stehen. Und jetzt ist er in Erfüllung gegangen", sagen die Tollitäten. Die Zwei machen schnell Platz für den nächsten Programmpunkt. Die Showtanzgruppe Delicious bahnt sich tanzend ihren Weg durch die Narren in Richtung Bühne. Die Darbietung ist perfekt einstudiert und hat Pep - das einzige Manko ist die Bühnenhöhe des Rondells, die für manche Pyramide und Hebefigur einfach zu niedrig ist. Die Dompiraten haben mit dem bestens eingestimmten Publikum später leichtes Spiel. Als sie mit ihrer Mischung aus kölschen Songs der Höhner, Brings und Paveier losrocken, ist es um den Saal geschehen. Alle 400 Jecken tanzen, schunkeln und singen lauthals mit. Gestandene Gerolsteiner behaupten singend, dass nur "Bloodwoosch, Kölsch un e lecker Mädche" sie glücklich machen kann, und dass sie, wie es im Höhner-Lied "Hey Kölle" heißt, in der Stadt am Rhein aufgewachsen sind. Auch die Dompiraten, die seit Jahren schon Stammgäste der Gerolsteiner Kappensitzung sind, gelten als Stimmungs-Garanten auf den Karnevalsbühnen der Region. Eigentlich müssten sie nach vier Liedern schnell einpacken und einen anderen Saal beglücken, doch das Gerolsteiner Publikum lässt die Band erst nach drei weiteren Zugaben weiterziehen. Mitwirkende: Männerballett Nohner Labbesse mit Trainerin Rita Fabritzius; Showtanzgruppe Delicious aus dem Kirchspiel mit Trainerin Sandra Feyen; Solomariechen der Pelmer Ulkvögel: Melina Krebsbach; Gesangsgruppe Die Elche aus Waldkönigen; Stimmungsband Dompiraten, Hän un Hät: Manuela und Erik Crump; De Enkel mit seinem Opa: Janosch Stritzke und Karl-Heinz Krämer; Jupp un Jääp: Jacob Conen und Hermann Josef Brauns; Musikus: Günter Perings; Technik: Thomas Luxen, Florian Schoden, Christian Mathey; Gerolsteiner Burgnarren: Prinz Marc I. und Prinzessin Tanja I. mit Adjudant Björn und die Prinzenfunken, Elferrat, Stadtsoldaten unter der Leitung von Gaby Leufer; Bambini Garde, Trainerinnen: Karin van Rooijen-Hogenboom, Brigitte Böhmer; Teenie Garde, Trainerin Heike Lender, mittlere Garde, Trainerin Judith Kuhl, große Garde, Trainerin: Judith Kuhl.volksfreund.de/karneval

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