Rainer Lübeck, 58 Jahre, KG Heuschreck, Trier

Als Büttenredner rennt man mit offenen Augen durchs Leben. Immer, wenn ich einen Witz höre, überlege ich schon, ob ich ihn für meine Rede verwenden kann.


Das erste Mal stand ich 1985 in der Bütt. Mein Vater war schon Büttenredner - da bin ich dann so reingerutscht.
Was immer funktioniert, sind Witze mit Schadenfreude und wenn man sich selbst veräppelt und als doof hinstellt. Witze aus der Ecke Ehefrau und Schwiegermutter klappen immer. Damit können sich auch viele Menschen aus dem Publikum identifizieren. Eine Büttenrede finde ich gelungen, wenn das Publikum lacht. Das ist allerdings nie ein Selbstläufer. Man braucht viel Disziplin. Man darf sich nie zu sicher sein und die Witze einfach nur dahinrotzen. So etwas merkt das Publikum - dann geht man in der Bütt baden.
Privat bin ich zwar auch ein lustiger Mensch, aber man spielt auf der Bühne eine Rolle. Früher bin ich viel Rettungsdienst gefahren: Da passt es nicht, immer flapsig zu sein. sek

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