Rathauserstürmungen Daun und Kelberg

Daun/Kelberg · Ausgelassene Stimmung herrschte an Weiberfastnacht in den Rathäusern in Daun und in Kelberg. Schon 20 Minuten vor dem Termin versammelten sich die gut aufgelegten Dauner Möhnen vor der Verwaltung und stimmten sich auf den Kampf mit den müden Kämpfern der Verwaltung ein.

Doch der Widerstand war gegen die geballte Frauenübermacht schnell gebrochen, und Obermöhn\' Margret Manderscheid konnte ihre traditionelle Abrechnung mit Stadtbürgermeister Wolfgang Jenssen beginnen. Für ihn war es die letzte Rathauserstürmung im Amt, im Mai wird sein Nachfolger gewählt. Diesmal gab es gar keine Kritik am "lieben Wolfgang", sondern Lob. "Ich muss ihn loben, weil er viel Gutes hat geschaffen, doch jetzt tut er kraftlos hier erschlaffen. Ich bin traurig, weil ich hier zum Schluss Abschied nehmen muss", dichtete die Obermöhn\' und überreichte Jenssen als Erinnerung eine Puppenmöhn. Geld aus der Dauner Kasse gab es traditionell wieder nicht, dafür aber den Schlüssel der Stadt für die Möhnen. In Kelberg eroberten die Möhnen am Mittag das Rathaus. "Einmal im Jahr dürfen wir die Herrschaften im Rathaus erschrecken Jetzt sind wir wieder da, mit Krach und Radau - Kelberg Helau", rief Obermöhn\' Marianne Schmidt den Jecken auf der Straße zu. König Karl (Bürgermeister Häfner) und seine Truppe im Gestiefelter-Kater-Look sowie Ortsbürgermeister Willi Jonas ergaben sich ohne Gegenwehr und machten dann das, was Mann an diesem Tag zu tun hat: Sie bewirteten die Weiber. HG/Fotos: Helmut Gassen

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