Manderscheid. Die Kappensitzung der Maanischder Schauten ist ein Phänomen: Noch bevor sie losgeht, schunkeln und singen viele der 400 Narren bereits - Alleinunterhalter Stefan Pallemanns sei Dank. In den Raucherpausen stürmen jede Menge Tanzwillige die Bühne.

Die Wortbeiträge haben es da nicht immer leicht durchzudringen. Den ersten liefert das bewährte Duo Malchen und Kätt (Petra Walscheid und Rita Bauer). Sie laufen als Fußballtrainer auf und listen zur Melodie vom WM-Song "54-74-90-2010" der Sportfreunde Stiller so manches weltmeistertitel-verdächtige Ereignis aus der Burgenstadt auf.

Fehlende Liebesobjekte und Schönheitswahn in der Eifel

Da wäre das Plakat von Elke, das auch nach der Bundestagswahl noch rekordverdächtig lange hängt, um vielleicht doch noch irgendwann zu einem Wahlsieg beizutragen. Um die Verbandsgemeinde zu retten, rufen die beiden Trainer zur Selbsthilfe auf: Zeugt Babys! Am Aschermittwoch soll es damit richtig losgehen.

Singend und routiniert übermitteln auch die beiden Engel Daniel Conrad und Tobias Stadtfeld ihre stichelnden Botschaften. Da bekommt Michael Moll, der fast seinen Burgenfeststand abgefackelt hätte, genauso sein Fett weg wie der Verwaltungsmann, dem bei der Weihnachtsfeier offensichtlich eine Glastür in den Weg gesprungen war. Über die geheimnisvollen Naupen, die den Fortpflanzungstrieb im Menschen erwecken, referieren auf amüsante Weise die Naupologen Ursula Borsch-Gillen und Christel Neumann.

Die beiden Maanischder Mädchen Ursula Borsch-Gillen und Christel Neumann haben andere Sorgen. Ihnen fehlt ein geeignetes Liebesobjekt. Hilfe bringt die Mischung "Back dir einen", und dem Ofen entsteigt tatsächlich der Traummann: Schlagerstar Gerd Blume im weißen Anzug. Sein "Ti amo" schmettert der Saal lautstark mit.

Die Welt des Eifel-Mädchens (besonders erfrischend diesmal Petra Schmitz aus Deudesfeld) ist da schon komplizierter. Das Mädchen in Gummistiefeln und Kittelschürze kämpft mit dem Schönheitswahn und scheitert schon bei der Auswahl der Creme. Glatt, glatter, am glättesten? Was war die Welt noch schön, als es nur Nivea gab und Chancengleichheit herrschte.

Sechs Tanzgruppen von Garde bis Männerballett mischen die Stimmung im Kurhaus auf. Besonders hübsch: die männlichen Minirock-Träger mit blonden Perücken und sexy Strumpfhosen. Den krönenden Abschluss des Abends liefert Sitzungspräsident Günter Theis mit dem Lied "Wir sind ohne Zweifel mitten in der Eifel". Das ganze Kurhaus singt mit.

Die Mitwirkenden:

Sitzungspräsident: Günter Theis, Festkomitee/Männerballett: Ralf Gusovius, Gerhard Röhl, Günter Krämer, Heinrich Ternes, Carsten Müller, Karl-Wilhelm Vankerkom, Manfred Schichel, Trainerin: Gunda Irle; Funken: Annina Amshoff, Janina Lüpke, Elena Bender, Verena Lüpke, Hannah Borsch, Kira Schröteler, Anne Kaulfuss, Trainerin: Fiona Jühlstorff;

Malchen und Kätt: Petra Wallscheid, Rita Bauer; Musikvortrag: Claudia Reichert; Büttenrede: Ursula Borsch-Gillen und Christel Neumann; Anne Bauer und Steffi Neumann; junge Hausfrauen: Nicole Bayer, Anna Schleidweiler, Jeannette Braun, Isabell Schmitz, Kristina Kohl, Jenny Schmitz, Daniela Meyer, Nadine Walerius, Steffi Neumann, Barbara Weiler; Eifel-Mädchen: Petra Schmitz; Sektperlen: Barbara Bartsch, Dagmar Krause, Rita Bender-Schmitz, Ute Lüpke, Pia Grün, Ines Stein, Nicole Koziol, Iris Stolz; Engel: Daniel Conrad und Tobias Stadtfeld; Indianer: Anne Hohns, Anna Schleidweiler, Kristina Kohl, Isabell Schmitz, Kathrin Neumann, Nadine Walerius, Maike Neumann; Showtanz: Jürgen Krämer, Stefan Roden, Johannes Neuhaus, Klaus Walerius, Johannes Neumann, Oliver Walerius, Sebastian Neumann