Karneval Ein Extra-Kaulaydi für den Mitgründer

Kordel · Medard Roth, maßgeblicher Gründer des Kordeler Karnevalsvereins 1980, verabschiedet sich nach 50 Jahren aus der aktiven Vereinsarbeit.

Abschied von der Bühne (von links): die Vorsitzende des Kordeler Karnevalsvereins Andrea Herz, Präsident Dirk Maigler, Medard Roth und zweiter Vorsitzender Rainer Kirsch.

Abschied von der Bühne (von links): die Vorsitzende des Kordeler Karnevalsvereins Andrea Herz, Präsident Dirk Maigler, Medard Roth und zweiter Vorsitzender Rainer Kirsch.

Foto: Friedhelm Knopp

Diese Einlage stand nicht im Programm der jüngsten Sitzung des Kordeler Karnevalsvereins (KSK), war aber dennoch geplant: Medard Roth, genannt Medi und karnevalistisches Urgestein von der Kyll, trat offiziell in den närrischen Ruhestand. Zwischen Gardetanz und Büttenrede hob Vorsitzende Andrea Herz vor rund 300 Medi-Fans zur Laudatio an. „Der Medi hat sich mit Tatkraft und viel Talent seit 50 Jahren um den Kordeler Karneval verdient gemacht“, sagte Herz.

Die wichtigsten Meilensteine in Roths Karnevalskarriere: 1968 Gründung der „Bösen Buben“ und Organisation des Kordeler Karnevalszuges, 1969 Prinzenpaar Medard und Klothilde Roth, Vorsitz im Komitee Kordeler Karneval, 1980 Gründung des KV Kordel und lange Jahre Vorsitzender, bis 2013 Präsident, danach bis 2018 Präsident der Herrensitzung. Vorsitzende Herz: „In Veranstaltungen war er Sitzungspräsident, hat den Umzug moderiert, trat in der Bütt auf – er war da, wenn er gebraucht wurde.“ So sei es auch außerhalb der Session gewesen, denn er habe für den Verein wichtige Kontakte geknüpft, Sponsoren aufgetan und große Konzerte mit den Bläck Fööss, den Höhnern und mit den Räubern organisiert. „Und er hatte Mut, neue Ideen wie die zum Erfolg gewordene Herrensitzung auf den Weg zu bringen“, so Herz.

„Man soll aufhören, wenn man das noch selber kann, und nicht, weil man muss“, sagte der Ex-Präsident nach einem donnernden Kaulaydi, dem Ruf der Kordeler Narren.

Roth zum TV: „Ich wollte mich nach und nach zurückziehen, das ist gelungen.“ Natürlich werde er dem Verein weiter mit Rat zur Seite stehen, wenn er gefragt werde. Aber „man muss in die Zukunft schauen und die Jungen ranlassen.“ Die dürften sich nicht immer auf die Alten verlassen, sondern müssten die Möglichkeit haben, auch mal aus eigenen Fehlern zu lernen.

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