Karneval Im Trierer Land übernehmen die Frauen das Ruder
Schweich · An Weiberfastnacht strahlt die Sonne mit den Karnevalisten um die Wette. Schweicher „Machthaber” kapitulieren vor den Stadthusaren.
Das Trierer Land war am Donnerstag fest in Frauenhand. An Weiberfastnacht wurde in vielen Orten bei tollem Vorfrühlingswetter zünftig gefeiert – sei es auf der Straße, in Bürgerhäusern, Turnhallen oder beim großen Nachtumzug in Zemmer-Rodt.
In Schweich strahlten die Karnevalisten mit der Sonne um die Wette, als pünktlich um 14.11 Uhr Abordnungen der Vereine der Römischen Weinstraße das Rathaus in der Brückenstraße „belagerten”. Ihr Ziel war klar: Die Macht bis Aschermittwoch an sich reißen. Bei dieser Übermacht blieb Bürgermeisterin Christiane Horsch und Stadtbürgermeister Lars Rieger nichts anderes übrig, als sich zu ergeben und die Insignien ihrer Macht herauszurücken.
Christiane Horsch wurde samt ihrer VG-Kasse von den Schweicher Stadthusaren in Ketten „abgeführt”. Doch nicht in ein Verlies, sondern nur wenige Hundert Meter weiter bis zum Altenheim St. Josef, wo es einen Sektempfang gab. Die Bewohner waren sehr dankbar für die schöne Abwechslung und spendeten viel Beifall für Rede-, Gesangs- und Musikbeiträge.
Auch in anderen Orten war an Weiberfastnacht viel los. In Detzem begeisterten die Hofsängerinnen mit ihrer Frauen-Kappensitzung. In Föhren gab es einen Möhnenball im Bürgerhaus und in Leiwen luden Gemeinde und Raiffeisenbank zu einem Empfang ins Forum Livia. In Riol feierten die Jecken bei einer Kölschen Nacht, auch in Aach, Kasel und Osburg ging es an Weiberfastnacht hoch her.
Den Besucherrekord gab es erwartungsgemäß in der Fidei. Hunderte feierten beim Nachtumzug in Zemmer-Rodt.