Eurener Raben bekommen Gesellschaft

Trier-Euren · Exotische Tiere und schräge Vögel haben sich im Druckwerk ein Stelldichein gegeben. Der "Karnevals-club Grün-Weiß Euren 1979" ist dem Ruf der Wildnis gefolgt und dem Motto "Euranien, tierisch gut" mit exzellenten Tanzdarbietungen und Pointen-reichen Büttenreden gerecht geworden.

 Die Goldenen Kooben begeistern als Zebras. TV-Foto: Martin Recktenwald

Die Goldenen Kooben begeistern als Zebras. TV-Foto: Martin Recktenwald

Foto: Martin Recktenwald (ten) ("TV-Upload Recktenwald"

Trier-Euren. Mit dem Auftauchen von Raben ist bei den "Grün-Weißen" ja immer zu rechnen, schließlich nennen sich die Eurener Narren nach diesen Vögeln selbst "Kooben". Doch diesmal bevölkerten noch allerlei weitere wilde Geschöpfe die Kappensitzung. Vor dem Dschungelbühnenbild sprangen Affen, Elefanten, Tiger und Zebras umher - die Tanzgruppen des Vereins verkörperten das Motto des Abends besonders eindrucksvoll."Banane ist, was man haben muss", verkündete die Affenbande der "Kooben Teens". Im Dschungelrhythmus tanzten sie um eine riesige Version des angepriesenen Obstes herum. Die Kostüme mit überdimensionalen Ohren und die von den Trainerinnen Stefanie Schwickerath und Sabine Herschler erarbeitete Choreographie setzten das Affen-Thema witzig um.Wie verträgt sich Fensterreiniger, der mit streifenfreien Glanz wirbt, eigentlich mit Zebras? Diese Frage wurde von den "Goldenen Kooben" in ihrem Showtanz geklärt: Sie passen nicht zusammen. Sehr wohl passten allerdings die Zebras hervorragend in die Sitzung. Wie Sitzungspräsidentin Birgit Friedrich-Hoff berichtete, hat sich die Tanzgruppe für das Halbfinale der Deutschen Meisterschaften qualifiziert. Bei ihrer Bühnenperformance im Druckwerk, einstudiert von Janina Mattes und Eireen Bidinger, konnten sich die Gäste einen guten Eindruck von der Professionalität verschaffen. Das gilt ebenfalls für den Gardetanz, bei dem die Beine mühelos bis auf Kopfhöhe flogen und der Wechsel zwischen Stand und Spagat atemberaubend schnell vollzogen wurde. Für das Training sind hier Sabine Herschler und Janina Mattes verantwortlich.Bunte Kreaturen betraten auch die Bütt. Meister Yoda ist zwar kein Tier, sondern eine bekannte Figur aus den "Star-Wars"-Filmen. Wenn er bei Thomas Koltes auf der Schulter sitzt, lässt er aber offenbar in Sachen Wildheit nichts vermissen. Da ist von ausufernden Zechgelagen und kreativer Arbeitsverweigerung die Rede. Neulich in der Firma habe sich der Yoda einfach an die Lampenschnur gehängt und sei vor den Chef hin- und hergeschwungen: "Ich bin `'en Glühbirn', ich bin `'en Glühbirn'." Als er deswegen zum Auskurieren nach Hause geschickt wurde, eiferte ihm sein menschlicher Kumpan nach. "Ich hab mein Zeug gepackt und bin gegangen. Als der Chef verdutzt geguckt hat, sagte ich zu ihm: Ei, im Dunkeln kann ich net schaffe'", berichtete Koltes.Als wahres Multitalent auf der Bühne bewies sich Elaine Prison. Das junge Tanzmariechen beherrschte nicht nur Tanzschritte, Sprünge und Überschläge meisterlich, sondern wusste auch in einer Büttenrede von den Schattenseiten des Mariechen-Lebens zu berichten. Um Nachwuchskräfte muss sich der Verein nachweislich keine Sorgen machen.Die weiteren Akteure: Kinderprinzenpaar (Tim Monzel, Lucie Koch), Stadtprinz (Elmar Güth), Kooben Minis (Trainer: Tina Blenkner, Manuela Minden, Desiree Lamberti), Verrückte Hühner (Trainer: Desiree Hinke, Simone Basquit), Tanz der Solomariechen (Trainer: Sabine Herschler, Sarah Klaas, Lisa Wegner Tatyana Heinz), Koobensänger (Musikalischer Leiter: Hans-Werner Steffens), Musikverein Trier-Euren (Kapelle), Christof Röder (DJ Ötzi und Bunter Jeck) Elke Metzen (Letzte deutschsprachige Putzfrau vor Luxemburg), Ute Stoffels und Jörg Fuchs (Erna und Felicitas). tenExtra

Pfarrer Franz-Josef Hohn hatte es als "Rheinische Jung" faustdick hinter den Ohren. So kritisierte er mangelnde Textsicherheit der Gottesdienstbesucher bei Weihnachtsliedern: "Da singen sie dann wieder: Heut' ist euch ein Kindlein geboren, von einer Jungfrau aus dem Kirchenchor." ten

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