"Wir renovieren ganz Mattheis"

Trier-Süd · Dass in der Trierer Pfarrgemeinde St. Matthias derzeit einiges im Umbruch ist, war für die Narren der Kirchengemeinde ein willkommener Anlass, den großen Umbau als zentrales Motto der Karnevalssitzung aufzunehmen.

 Frau Taopert (Johannes Mock) klärt über Eskapaden ihres Mannes auf. Foto: Thomas Lehnart

Frau Taopert (Johannes Mock) klärt über Eskapaden ihres Mannes auf. Foto: Thomas Lehnart

Foto: (h_st )

Trier-Süd. Mit viel Liebe zum Detail wurde das Pfarrzentrum St. Matthias als Baustelle umfunktioniert. Nahezu alle Programmpunkte der Kappensitzung orientierten sich am Slogan: "Wir rühren wie en Döppschie Speis und renovieren ganz Mattheis!"Sitzungspräsident Markus Köhnen führte das Publikum im voll besetzten Matthiassaal galant durch den Abend, unterstützt von der Lokalband The Valerians (Familie Schaffrath).Ein Höhepunkt folgte direkt am Anfang, als die Speis-Girls musikalisch die Aufbruchstimmung in der Pfarrgemeinde reflektierten und das Publikum mitrissen.Die Jugendlichen der Chaos-Tanzgruppe vom Trierer Don Bosco Werk brillierten auch in diesem Jahr wieder mit akrobatischen Tanzeinlagen, bevor die beiden auferstandenen Trierer Ex-Bischöfe Valerius und Eucharius (Klaus Greichgauer und Stephan Broy) wieder ihren Kollegen Maternus suchten. Diesen fanden sie zwar immer noch nicht, dafür aber einige Anekdoten aus dem kommunalen Leben und dem Dunstkreis der Abtei.Auch die Mattheiser Enten (Oldie-Disco-Team) ließen sich das Motto Baustelle nicht nehmen und zogen mit Warnwesten, Helmen und ihren buschigen Schwänzen in den Saal. Sie ließen mit diversen Werkzeugen und Utensilien bekannte Rhythmen erklingen und bauten symbolisch ein Haus der Gemeinde. Zum Schluss dann die Forderung nach einem Mattheiser Entengottesdienst.Priesterschwund und Zölibat

Mit einer klassischen Büttenrede sinnierte "Der Gipser aus Mattheis" alias Edgar Berg über Korruption im Fußballmanagement, den Priesterschwund und den Zölibat. Sitzungspräsident Markus Köhnen wechselte kurzerhand die Rolle und schlüpfte mit seinen Kumpels in die Kutte eines Buddha-Mönches. Das Publikum merkte jedoch schnell, dass sich hinter der Fassade eine illustre und finanziell klamme Saunatruppe verbarg, die über unterschiedliche Weltanschauungen diskutierte und die Lachmuskeln der Trier-Süder Menschen forderte.Einen festen Stammplatz im Programm hat auch der Trierer Taopert (Doppelrolle Johannes Mock), welcher mit trockenem Humor in einem Dialog mit Frau Taopert über zahlreiche Missgeschicke berichtete, die für ihn tragisch und beim Publikum mit Lachkrämpfen endeten.Zum Abschluss spielte die Jugend der Pfarrei das Märchen "Frau Holle", untermalt mit aktuellen Popsongs.Mit einem unterhaltsamen Abend wurden die Gäste belohnt, welche die begehrten Karten errungen haben. Die Mattheiser Kappensitzung ist alljährlich kurz nach Freigabe der Eintrittskarten ausverkauft.Der Pfarrgemeinde mit ihren drei Kirchen Herz-Jesu, St. Valerius und St. Matthias sind 10 000 Katholiken angeschlossen. redWeitere Informationen zum Mattheiser Karneval im Internet unter <%LINK auto="true" href="http://www.st-matthias-trier.de" text="www.st-matthias-trier.de" class="more"%>volksfreund.de/fastnacht

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