Trierer Polizei zieht junge Trinker aus dem Verkehr

Die Polizei startet zusammen mit den Jugendämtern der Stadt Trier und des Kreises Trier-Saarburg eine Offensive für Jugendschutz und Sicherheit im Karneval. Angetrunkene Jugendliche sollen zentral betreut, zu ihren Eltern gebracht oder von diesen abgeholt werden.

Trier. (cus) Tausende Menschen werden am Weiberdonnerstag, 11. Februar, die Übergabe des Trie rer Stadtschlüssels an Prinz Ralf I. und den Start in die heiße Karnevalsphase feiern. Um das früher an diesem Tag übliche Scherben-Meer zu verhindern, gilt auf dem Trierer Hauptmarkt zum dritten Mal ein Glasverbot (von 11 bis 18 Uhr). Dazu kontrollieren die Ordnungskräfte wieder an den verschiedenen Zugängen die Taschen der Passanten.

Ein neues Konzept soll dazu führen, dass sich weniger Kinder und Jugendliche mit alkoholischen Getränken versorgen und im schlimmsten Fall mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus landen. Deshalb wollen Polizei und Jugendämter Geschäfte, Gaststätten und die Jugendlichen intensiver als bisher kontrollieren - schon ab 7 Uhr morgens. Jugendliche, die deutlich angetrunken oder mit für sie verbotenem Alkohol angetroffen werden, können ins Beratungszentrum der Polizei in der Palaststraße gebracht werden.

Dort kümmern sich Mitarbeiter des Jugendamts um die Betroffenen. Das Team organisiert bei Bedarf eine ärztliche Versorgung und informiert die Erziehungsberechtigten, die ihre Kinder dort abholen sollen. Sollten sie dazu nicht in der Lage oder nicht erreichbar sein, bringt die Polizei die Minderjährigen unter Umständen selbst nach Hause. Als letzte Notmaßnahme gibt es die Option, ein Kind vorübergehend in einer Jugendhilfeeinrichtung wie Don Bosco oder Maria Goretti unterzubringen - im Zweifelsfall sogar über Nacht.

In jedem Fall wird geprüft, ob anfallende Kosten den Erziehungsberechtigten in Rechnung gestellt werden können.

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