Verstärkte Kontrollen über Karneval

Auf Karnevalsfesten geht es traditionell feucht-fröhlich zu. Doch Autofahrer sollten sich vorsehen: Die Polizei ist über die närrischen Tage verstärkt im Einsatz, auch bei der jetzigen Witterung mit Schnee und Eis. Der Trierische Volksfreund war bei der Sonderkontrolle an Weiberfastnacht mit dabei.

 Orange und Blau kennzeichnen das Alter: Die jungen Besucher der Bauparty in Ayl zeigen dem Polizisten Gerhard Kruppert (rechts) ihre Armbänder, die sie auch beim Getränkeausschank vorzeigen.TV-Foto: Anita Lozina

Orange und Blau kennzeichnen das Alter: Die jungen Besucher der Bauparty in Ayl zeigen dem Polizisten Gerhard Kruppert (rechts) ihre Armbänder, die sie auch beim Getränkeausschank vorzeigen.TV-Foto: Anita Lozina

Konz/Ayl/Irsch. (alo) "Guten Abend, Verkehrskontrolle. Ihren Führerschein, bitte!" Diese Sätze spricht Polizistin Silke Brausch am Donnerstagabend oft aus. Mit Weiberfastnacht hat die heiße Phase des Karnevals begonnen. Grund genug für die Polizei Saarburg, Autofahrer verstärkt auf Alkohol und Drogen zu kontrollieren.

Schon um 19 Uhr stehen die Kontrolleure in der Michael-Scherer-Straße und an der B 51 in Konz, ziehen zwei bis drei Autos gleichzeitig aus dem Verkehr. Trotz Tiefsttemperaturen sind die 16 Beamten bestens gelaunt - und die Autofahrer entspannt. "Die meisten kommen ja gerade erst von der Arbeit", sagt Markus Kohl, Leiter der Polizeiinspektion.

Kurz vor 21 Uhr zieht die Truppe weiter nach Ayl, wo Hunderte von Jugendlichen bei der Bauparty feiern. Die Beamten werden herzlich begrüßt. Schon vorab hatte sich der Veranstalter, der Jugendclub Ayl, mit ihnen wegen der Jugendschutzbestimmungen zusammengesetzt. Nun ist mittels Armband das Alter der Partygäste gekennzeichnet - eine effektive Überprüfungsmethode am Ausschank. Das Polizeiteam ist begeistert. "Alle Achtung, das ist vorbildlich", sagt Hermann Kettenhofen.

Trotzdem wird auch hier an den Ortsgrenzen kontrolliert. Dabei fischen die Beamten einen voll besetzten Kombi heraus, in dem noch zwei Jungs im Kofferraum sitzen. Pech für sie: Das macht 30 Euro Strafe für jeden, zur Party müssen sie jetzt zu Fuß laufen.

Gegen 22 Uhr lösen sich die Teams auf - nun fährt jede Streife einzeln durch das ganze Gebiet zwischen Saarburg und Konz. Toni Perius und Silke Brausch überprüfen nach dem Zufallsprinzip die Hauptstraßen und Schleichwege nach Kommlingen, Schoden oder Irsch.

Doch die Straßen sind leer. "Bei dem Schnee überlegen es sich Angetrunkene zweimal, ob sie noch fahren", sagt Perius. Außerdem wirke auch der Präventionseffekt: Es sei ja bekannt, dass die Polizei bis Aschermittwoch verstärkt kontrolliere.

Die zwei Beamten fahren an Gaststätten und Bürgerhäusern vorbei, lachen über witzige Kostüme, scherzen mit den Passanten - ihre gute Laune hält nach wie vor an.

300 Autos angehalten - kein betrunkener Fahrer dabei



Plötzlich schaltet Perius das Blaulicht an. Ein Auto ist auf einer der abseitigen Straßen unterwegs. "Haben Sie etwas getrunken?" fragt er den Fahrer. "Ein halbes Glas Wein", sagt der, und Perius lässt ihn weiterfahren. "Wir merken sofort, wenn jemand lügt." Liegen die Beamten denn nie falsch? "Nein", ist der Polizist sicher. "Es gibt klare Anzeichen." Auch zwei weitere angehaltene Fahrer sind unauffällig.

Um Mitternacht ist der Sonderdienst vorbei, jetzt sind die Kollegen von der Nachtschicht an der Reihe. "Ab zwei Uhr bis frühmorgens geht es mit den Härtefällen richtig los", sagt Brausch.

In dieser Nacht jedoch bleibt es ruhig. Bei rund 300 kontrollierten Autos wurde kein Fahrer mit Alkohol oder Drogen am Steuer erwischt. "Das ist weniger als bei einer Nacht ohne Karneval", sagt Perius zufrieden. "Ein gutes Ergebnis."

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