Mit Spaß und Elan bei der Sache

Minderlittgen · Das prächtige Bühnenbild deutet es schon an: Die Maanlittcha Mädcha feiern Jubiläum. Seit 22 Jahren sind sie ein Verein, aber schon seit den 1970ern mischen sie im Dorfkarneval mit. Rund 20 aktive Frauen stehen auf der Bühne. Stolz sind die Mädcha auf ihre vier Garden.

 Die Mannalittcha Mädcha feiern in diesem Jahr einen närrischen Geburtstag. TV-Foto: Christina Bents

Die Mannalittcha Mädcha feiern in diesem Jahr einen närrischen Geburtstag. TV-Foto: Christina Bents

Foto: Christina Bents (chb) ("TV-Upload Bents"

Minderlittgen. "Hast du schon gehört, in der Eifel ist die Maul- und Klauenseuche. Die einen haben gemault, die anderen geklaut." Das ist einer der beliebtesten Witze, der bei den Möhnen für kräftige Lacher gesorgt hat. "In 22 Jahren haben wir so viel gemacht, da kann man sich nicht mehr an so viele Einzelheiten erinnern," berichtet Anita Ludwig, die seit vielen Jahren aktiv dabei ist. Als sie angefangen haben, gab es mehr Vorträge.
Ideen haben sie aber immer noch: Einiges, was im Dorf passiert, gibt da schon mal den Anstoß, was man auf anderen Sitzungen sieht oder im Fernsehen und Internet. Das wird dann auf Minderlittgen umgeschrieben. Oft haben die Möhnen das Tanzbein geschwungen. Im vergangenen Jahr waren sie Bauarbeiter. Besonders gerne erinnern sie sich an ihren Ägypterinnen-Tanz. "Die Kostüme waren prächtig. Gold und blau haben dominiert, und einen Kopfschmuck hatten wir", sagt Waltraud Simon. Die Kostüme für ihre Auftritte nähen die Frauen selbst.
Erlebt haben sie auf der Bühne schon mancherlei Überraschung: "Bei einem Sketch, der im Bett spielte, ist das Bett zusammengekracht und eine Schulbank ebenso", erinnert sich Waltraud Weber lachend. Sehr stolz sind die Möhnen auf ihre Jugendarbeit, denn inzwischen gehören fünf Garden zum Verein, von den Minis bis zur Jugendgarde. Wobei man sich auch über Nachwuchs bei den Vorträgen sehr freuen würde. Anja Thetard ist in diesem Jahr zum ersten Mal mit dabei und tanzt. Sie sagt: "Ich freue mich, dass ich hier eigene Ideen miteinbringen kann. Meine Kollegin hat mich mitgenommen und es gefällt mir sehr gut."
Die fast 68-jährige Waltraud Weber ist nach Jahrzehnten immer noch dabei: "weil der Möhnenverein jung hält". Gute Stimmung ist bei den Möhnen immer, auch wenn in der Vorbereitung auf die Sitzung viel gearbeitet wird. Unterstützt werden sie von den Männern beim Bühnen Auf- und Abbau sowie beim Thekendienst. Am Umzug an Rosenmontag, der von der Vereinsgemeinschaft organisiert wird, sind sie jedes Jahr dabei. Durch die Sitzungen und die Mitgliedsbeiträge finanzieren sich die Möhnen. Natürlich sind die Möhnen auch jedes Jahr auf Tour. Im Wechsel gibt es Ein- und Zweitagesfahrten. Von einem Tagesausflug kamen sie aber erst morgens um sieben Uhr zurück. Nicht etwa, weil sie zu lange gefeiert hatten, sondern weil auf dem Rückweg der Reifen des Busses explodiert war. "Mit den Möhnen kann man was erleben", da sind sie sich einig.
Die erste Sitzung der Mannalittcha Mädcha ist am Samstag, 30. Januar um 20.11 Uhr, die zweite an Weiberdonnerstag, 4. Februar, um 14.11 Uhr.

Weitere Karnevalsberichte finden sie im Internet unter
volksfreund.de/fastnacht
Extra

Die ersten Veranstaltungen der Möhnen fanden in den 1970er Jahren im Gasthaus Jakobs statt, dass 1993 geschlossen wurde. Seitdem wird im Bürgerhaus gefeiert. Weil das nur an Vereine vergeben wird, haben die Frauen den Vedrein Mannalittcha Mädcha gegründet. Neben den Möhnen wirken auch Sport- und der Musikverein an Karneval mit. Die Vereinsgemeinschaft Minderlittgen-Hupperath organisiert den Umzug, der im Wechsel an Rosenmontag in Minderlittgen oder in Hupperath stattfindet. chb

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