FDP: Weichenstellung für die Kommunalwahl

Daun · Die FDP hat sich für die Kommunalwahl gerüstet. Neben der Teilnahme an Kreistag- und Verbandsgemeinderäte-Wahlen erwägt die Partei, mit einer eigenen Liste bei der Stadtratswahl in Daun anzutreten.

Bei einer Kommunalwahl flächendeckend mit eigenen Listen Präsenz zu zeigen, war für die FDP im Kreis Vulkaneifel in der Vergangenheit ein nicht immer einfaches Unterfangen. Nicht so 2009: „Wir sind so gut aufgestellt wie nie zuvor“, beschrieb der Vorsitzende Edmund Geisen beim Parteitag die Lage des Kreisverbands. Die Aufstellung der Listen für Kreistag und Verbandsgemeinderat Daun sei kein Problem gewesen, es gebe für die Kreisliste sogar Reserve-Kandidaten.

Auch auf Bundes- und Landesebene stehe die FDP so gut da wie lange nicht mehr. Geisen empfahl aber, realistisch zu bleiben, auch wenn die Partei bei den Umfragen bei 18 Prozent liege: „Ich bin zufrieden, wenn wir bei der Bundestagswahl bei den Prozenten auf meine Glückszahl 13 kommen.“

In seiner politischen Bilanz auf Kreisebene hob Geisen den „Kampf um den Erhalt der Kreissparkasse“ hervor, den die FDP mitgeprägt habe. „Hätten wir diesen Kampf nicht gewonnen, hätte auch die Eigenständigkeit des Kreises Vulkaneifel auf dem Spiel gestanden“, erklärte der Bundestagsabgeordnete. Die FDP werde im Wahlkampf deutlich machen, dass sie weiter für einen eigenen Kreis Vulkaneifel stehe: „Er soll seinen Platz in Rheinland-Pfalz behalten. Wir werden ihn jedenfalls nicht zur Disposition stellen lassen.“

Während die FDP auf Kreisebene (sie hat derzeit zwei Sitze im Kreistag) und nach derzeitigem Stand in den Verbandsgemeinden Daun (derzeit zwei Sitze im Rat), Kelberg, Gerolstein (derzeit ein Sitz im Rat) und Hillesheim antreten wird, wurde die Frage nach einer Liste für den Stadtrat Daun erst während der Versammlung beantwortet. Die FDP ist schon lange nicht mehr im Stadtrat vertreten. Bei der Kommunalwahl 2004 war Geisen über die Liste des Gewerbe- und Verkehrsvereins (GVV) Daun in den Rat gewählt worden, musste das Mandat aber nach seiner Wahl in den Bundestag aus Zeitgründen aufgeben.

In jüngster Zeit sei er mehrfach darauf angesprochen worden, ob die FDP nicht wieder eine eigene Liste aufstellen wolle, berichtete Geisen und stellte das Thema zur Diskussion. Während Dauner FDP-Leute sich nach den Erfahrungen der Vergangenheit vorstellen konnten, weiter auch auf der GVV-Liste zu kandidieren, plädierten andere für eine echte FDP-Liste und keine „Mogelpackung“. Die Abstimmung war eindeutig: Ohne Gegenstimme wurde beschlossen, dass die FDP nun alles daran setzen will, mit einer eigenen Liste bei der Stadtratswahl anzutreten. Und das nicht nur in Daun: Der stellvertretende Kreisvorsitzende Alfred Cornesse stellte auch für Gerolstein eine Stadtratsliste in Aussicht.

Die FDP-Kreistagsliste: 1. Edmund Geisen (Daun), 2. Alfred Cornesse (Gerolstein), 3. Marita May (Daun), 4. Reinhard Stein (Mannebach), 5. Marco Weber (Lissendorf), 6. Wolfgang Freiberger (Hillesheim), 7. Markus Schmitz (Üdersdorf), 8. Karl Neukirch (Boxberg), 9. Ralf Berlingen (Daun), 10. Michael Koch (Tettscheid), 11. Christine Beer (Gerolstein), 12. Cosima Unger (Üdersdorf), 13. Jens-Uwe Kaulen (Gerolstein), 14. Peter Hahn (Oberstadtfeld), 15. Hildegard Stein (Mannebach), 16. Mariette Geisen (Daun), 17. Guido Häp (Birgel), 18. Klaus Hein (Daun), 19. Viktor Blehm (Üdersdorf), 20. Walter Borsch (Ellscheid), 21. Martin Geisen (Daun), 22. Thomas Smialek (Daun), 23. Rosemarie Neukirch (Boxberg), 24. André Divossen (Immerath), 25. Jochen Kracht (Kelberg), 26. Joachim Kretzer (Daun), 27. Josef Lenzenhuber (Daun), 28. Hermann Schüller (Kradenbach), 29. Erika Niemeyer (Daun), 30. Rüdiger Unger (Üdersdorf), 31. Ute Rolle (Daun), 32. Ines Unger (Üdersdorf), 33. Ludwig Esser (Gerolstein), 34. Willi Teschauer (Daun), 35. Helga Boudriot-Esser (Gerolstein).

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