Frieden im Alleingang?

Im Rahmen der Kommunalwahlen am 7. Juni wird in Konz auch wieder der Stadtbürgermeister gewählt. Amtsinhaber Karl-Heinz Frieden (CDU) möchte erneut antreten. Von Gegenkandidaten ist bislang keine Spur.

Konz. Nach der Wahl ist vor der Wahl: Selten trifft eine solche Redewendung so wörtlich zu wie in diesen Monaten in Konz. Kaum hat Bürgermeister Karl-Heinz Frieden sein 100-Tage-Jubiläum hinter sich, schon werden wieder die Wochen bis zur nächsten Wahl des Stadtbürgermeisters gezählt. Anders als beim Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde, das über acht Jahre läuft, steht der Posten als Stadt-Chef bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 wieder zur Disposition.

Dass Frieden erneut antreten will, dürfte niemanden überraschen. Rückenwind erhält er aus den eigenen CDU-Reihen. "Frieden ist unser Kandidat", lautet die persönliche Meinung von Rainer Schons, Vorsitzender des CDU-Stadtverbands Konz.

Zwar habe der Vorstand noch nicht über das Thema beraten, geschweige denn den Mitgliedern einen Vorschlag unterbreitet, aber gegenteilige Äußerungen oder Alternativvorschläge seien ihm nicht bekannt. Nächste Woche werde der Vorstand tagen, Ende Januar steht die Nominierungswahl an. Dann steht auch fest, wen die CDU ins Rennen um die Stadtrats-Plätze schicken will.

Diese Prozeduren haben die Konzer Sozialdemokraten, die die zweitstärkste Fraktion im Stadtrat stellen, längst hinter sich.

Und Alfons Maximini, Vorsitzender des Konzer Ortsvereins, sagt klipp und klar: "Wir stellen keinen Kandidaten." Der Grund: Die SPD stehe hinter der Personalunion des Stadt- und VG-Chefs. Ähnlich geht es der FDP in der Stadt. Nach Aussage ihres Vorsitzenden Claus Piedmont halten auch sie sich aus diesem Grund zurück.

In der Konzer Vergangenheit waren auch hin und wieder mal die Grünen mit von der Partie, wenn es darum ging, den Sessel des Stadt-Chefs neu zu besetzen.

In diesem Jahr scheint es aber aus dieser Richtung ruhig zu bleiben. "Da haben wir uns noch keine Gedanken gemacht", sagt Sascha Gottschalk, Grünen-Sprecher des Ortsverbands. Auch wenn sie prinzipiell nicht abgeneigt wären, einen eigenen Kandidaten ins Rennen zu schicken, ist es doch so, dass sich noch niemand dazu hervorgetan habe.

"Es gibt noch keine ganz gezielten Überlegungen", sagt Heinz Günter Reichardt, Vorsitzender der FWG Konz. Er vermutet allerdings, dass die Tendenz dahin geht, die beiden Ämter des Bürgermeisters der Stadt und Verbandsgemeinde in einer Hand zu belassen.

Schließlich sei bei der jüngsten Wahl ihr Kandidat auch für beide Posten angetreten.

Im März werde die Freie Wählergemeinschaft ihre Kandidaten für den Stadt- und Verbandsgemeinderat vorstellen.

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