Glaube hautnah erleben

Trier · Klettern, kickern, feiern und gemeinsam beten: Das erste Wochenende der Heilig-Rock-Tage in Trier stand im Zeichen der Jugend. Weitere Schwerpunkte lagen auf der Ökumene und der Rolle der Laien in der Kirche.

Glaube hautnah erleben
Foto: Constanze Junk/Bistum Trier

Mit einem leisen Klickton wird ein silberner Karabinerhaken am Klettergurt befestigt. Eva Mencher von der Katholischen Landjugend-Bewegung Trier prüft genau, ob alles richtig befestigt ist. Sie betreut mit ihren Kollegen die Kletterwand auf dem Basilikavorplatz. Musik dröhnt aus den Boxen. Der Duft von Popcorn und Crêpes zieht über den Platz. Der Andrang ist groß. Viele Firmlinge tummeln sich rund um die Kletterwand, den Menschenkicker und den missio-Aids-Truck. Probieren aus, informieren sich, haben Spaß.

Rund 2000 Firmlinge sind am Samstag in Trier, um die zwölften Heilig-Rock-Tage zu feiern. Aber nicht nur Sport und Spaß bietet das Bistum den Jugendlichen. Besinnlich wird es zum Beispiel im Konvikthof hinterm Dom. In einer Jurte (Nomadenzelt) finden die Jugendlichen einen Platz zum Reflektieren. Verschiedene Bereiche des Zeltes laden ein zum Beten und Seele baumeln lassen.

Gemeinsam gebetet wird auch schon am Morgen. Die Firmlinge versammeln sich in drei Gruppen zu einer Eucharistiefeier und Katechese. Von langweiliger Kirche war keine Spur. Und der zukünftige Bischof Stephan Ackermann ist auch für die jungen Christen ein Höhepunkt des Tages. „Wir haben den Bischof gesehen“, erzählt eine Mädchengruppe aus Bremm begeistert.

Aber nicht nur traditionelle christliche Riten bestimmen den Tagesablauf. Alles ist so organisiert, dass sich die Jugendlichen im zwischenmenschlichen Denken der Kirche wieder finden können. Dabei stößt vor allem die SMS-Aktion „Lebenszeichen“ auf großes Interesse. Die Idee ist einfach: Gedanken, Wünsche und Hoffnungen können per Kurzmitteilung geschickt werden und flimmern über einen Bildschirm, der in einem Zelt vor dem Dom hängt. „Wir wollten gezielt das Medium der Jugendlichen nutzen und mit dem Thema Kirche in Verbindung bringen“, erklärt Christian Heckmann vom Arbeitsbereich Jugendpastorale.

Vielfältigkeit für vielfältige Persönlichkeiten steht auch im Jugendzentrum Mergener Hof auf der Agenda. Ein Begegnungs-Café, eine Kletterwand und ein Rockkonzert der Bands „Kill Daisy Jane“ und „Project 54“ locken die Jugendlichen auch dort hin.

Zu den weiteren vielfältigen Angeboten des Tages zählte auch die Theateraufführung „Fahrt zur Hölle“ der Theater-AG der Stefan-Andres-Hauptschule Schweich und das Musical „Achtung: Jesus kreuzt – Begegnungen mit Jesus“ des Jungen Chores Marienburg.

Kirche ganz nah gab es beim Abschlussgebet im Dom zu spüren: Rund um den Altar sitzen die Firmlinge auf den Stufen und auf dem Boden, um hautnah beim Abschluss des Tages dabei zu sein.

Stephan Ackermann zeigte sich begeistert von so viel Zuspruch: „Wenn ich die große Zahl von Jugendlichen sehe, mache ich mir um unsere Zukunft keine Sorgen.“ Da blieb ihm zum Abschluss des Tages nur ein Zeichen: Daumen hoch für die Jugend.

Haben Sie Fotos, Videos, oder auch Gedanken zu den Heilig-Rock-Tagen? Dann schicken Sie uns diese per E-Mail oder MMS an heiligrock@volksfreund.de. Wir veröffentlichen Ihre Impressionen dann unter http://heiligrock.blog.volksfreund.de. Die Texte sollten eine Länge von 900 Zeichen nicht überschreiten. Name und Wohnort nicht vergessen.

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