Grundschule Kürenz: "Wir sehen uns als Besonderheit"
Die Grundschule Kürenz gehört zu den kleinsten der Stadt, mit derzeit 54 Schülern in vier Klassen ist man von der Zweizügigkeit weit entfernt. Was die Kürenzer schätzen, ist der Charakter von Schule und Schulhof als Treffpunkt für Kinder vom Kita-Alter bis zur Pubertät.
Die Schule versteht sich als "Haus des Lebens und des Lernens" mit einem besonderen Schwerpunkt bei der Leseförderung. Letzterer dient unter anderem ein "Lese-Paradies" im Dachgeschoss. Es gibt Kooperationen mit dem Jugendzentrum Mergener Hof und dem Tarforster Sportverein. Mehr als die Hälfte der Kinder nutzt das Angebot einer freiwilligen Betreuung bis 16 Uhr.
Die kommissarische Schulleiterin Carolin Temmel: "Wir kämpfen weiter für den Erhalt dieser schönen Schule. Wir sehen uns als Besonderheit - in einem Stadtteil mit eher dörflichem Charakter. Wir haben ein super Gebäude, das gut in Schuss ist, und ein tolles Konzept. Wir könnten platzmäßig durchaus mehr Kinder aufnehmen - wenn die Stadt die Schulbezirksgrenzen entsprechend ändern würde."
Elternsprecherin Tanja Wilhelm: "Wir wollen mit sachlichen Argumenten für den Fortbestand unserer Schule werben - es bringt nichts, lautstark mit den Ketten zu rasseln. Wir haben eine super Bausubstanz, in absehbarer Zeit muss nichts saniert werden. Wir praktizieren integrative und inklusive Ansätze, es gibt ein grünes Klassenzimmer. Kinder aller Altersgruppen lernen sich rund um die Schule spielend kennen, das sorgt für gute Übergänge. Und die meisten Eltern wollen lieber das flexible Angebot einer betreuenden Grundschule als die verpflichtende Ganztagsschule."
Ortsvorsteher Bernd Michels: "Wir würden die Schule gerne erhalten, aber wir wissen, dass es für einzügige Schulen schwer sein wird, zu überleben. Falls wir den Standort aufgeben müssen, gibt es eine klare Präferenz für die Keune-Schule, die ebenfalls zu unserem Stadtteil gehört." DiL