Heilig-Rock-Wallfahrt ist eröffnet: Papst grüßt Pilger

Trier · Mit einem Gottesdienst im Trierer Dom ist am Freitagmittag die Heilig-Rock-Wallfahrt eröffnet worden. In den nächsten vier Wochen rechnet das Bistum mit über einer halben Million Pilger. Schon an diesem Wochenende werden Zehntausende Pilger erwartet. Twitter-Beiträge zur Feier lesen Sie hier.

Bischof Stephan Ackermann ist die Erleichterung anzumerken. Als der Gottesdienst nach fast auf die Minute genau zwei Stunden zu Ende ist, und sich vor dem Holzschrein mit dem Heiligen Rock bereits eine lange Schlange Gläubiger gebildet hat, zieht Ackermann eine erste Bilanz: "Ich verspüre eine gelöste Freude nach einem festlichen Gottesdienst", sagt der Trierer Bischof, bevor er sich seinen Ehrengästen widmet.

Drei Kardinäle sind an diesem Tag nach Trier gekommen, 13 Bischöfe, zwei Ministerpräsidenten und zwei Landtagspräsidenten. Sie alle wollen bei diesem seltenen Ereignis dabei sein. Der Heilige Rock, das von Jesus Christi angeblich am Tag seiner Kreuzigung getragene Untergewand, wird nur äußerst selten gezeigt - im vergangenen Jahrhundert gerade drei Mal. Die diesjährige Zeigung, wie die vierwöchige Präsentation des Heiligen Rocks offiziell heißt, ist eine Jubiläumswallfahrt. Vor 500 Jahren wurde das Untergewand in Trier zum ersten Mal der Öffentlichkeit gezeigt.

"Seitdem zieht der Heilige Rock die Gläubigen in seinen Bann", sagt der Papst. Benedikt XVI. hat dem Trierer Bischof einen langen Brief geschrieben, den sein eigens angereister Sondergesandter, Kardinal Marc Ouellet, im Gottesdienst verliest. "In Gedanken begebe auch ich mich in die altehrwürdige Bischofsstadt Trier, um mich in die Schar der Gläubigen einzureihen", schreibt der Papst, und die 1500 Gäste applaudieren. Kurze Zeit später wird das rote Tuch, das den Holzschrein mit der Reliquie bedeckt, gelüftet.

Vier Wochen lang wird der Heilige Rock nun im Dom zu sehen sein, jeden Tag zwischen 10.30 und 21 Uhr. Schon an diesem Wochenende werden Zehntausende Pilger erwartet. Wallfahrtsleiter Georg Bätzing, der auch noch seinen 51. Geburtstag feiert, ist mit dem Auftakt sichtlich zufrieden. "Das ist der Tag, auf den wir lange hingefiebert haben", sagt er.

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