In den Startlöchern zur Kreistagswahl

Der CDU-Kreisverband Trier-Saarburg hat am Samstag die Kandidaten für die Kreistagswahl 2009 aufgestellt. Die vom Kreisvorstand vorgelegte Vorschlagsliste enthielt insgesamt 50 Kandidaten, die sich um einen Sitz im Kreistag bewerben wollen.

 Die 25 am Samstag gewählten Spitzenkandidaten des CDU-Kreisverbandes mit Kreisvorsitzendem Arnold Schmitt (erste Reihe, Zweiter von rechts). Als Gäste wurden begrüßt Bundestagsabgeordneter Bernhard Kaster (erste Reihe, links) und Landrat Günther Schartz (daneben). TV-Foto: Friedhelm Knopp

Die 25 am Samstag gewählten Spitzenkandidaten des CDU-Kreisverbandes mit Kreisvorsitzendem Arnold Schmitt (erste Reihe, Zweiter von rechts). Als Gäste wurden begrüßt Bundestagsabgeordneter Bernhard Kaster (erste Reihe, links) und Landrat Günther Schartz (daneben). TV-Foto: Friedhelm Knopp

Welschbillig. Im Verlauf der harmonischen Versammlung stimmten die 170 Vertreter mit meist klaren Mehrheiten für die vorgeschlagenen Bewerber. Personaldiskussionen oder Gegenvorschläge gab es nicht.

Neulinge schneiden besser ab als Alteingesessene



Die Abstimmungsergebnisse für einige "alteingesessene" Mandatsträger fielen jedoch deutlich schlechter aus als die bei den meisten jungen Neulingen. Möglicherweise ging dies auf den Kreis der jüngeren Delegierten zurück, von denen viele langfristig die Veränderung und Erneuerung suchen.

Ebenso auffallend war die beträchtliche Zahl jener "Neueinsteiger", die im Juni den Schritt in die nächsthöhere kommunalpolitische Liga wagen wollen.

CDU-Kreisvorsitzender Arnold Schmitt, Mitglied des Landtags und selbst Spitzenkandidat auf der CDU-Kreistagsliste, erinnerte an die Arbeit der vergangenen Jahre und rief zur kämpferischen Entschlossenheit bei den kommenden Wahlgängen auf. "Das Ziel ist eine CDU Trier-Saarburg, die kommunalpolitische Nummer eins dieses Landkreises bleibt", sagte Schmitt.

Mit dem gleichen Tenor wandte sich Landrat Günther Schartz an die Versammelten. Er warnte auch davor, sich zu sehr von der düsteren Grundstimmung im Lande mitziehen zu lassen - dies trotz einer verhältnismäßig gesunden Wirtschaftssituation im Kreis.

Die Namen der am Samstag gewählten 25 Spitzenkandidaten auf der CDU-Kreistagsliste:



Arnold Schmitt, Riol (130 Ja-Stimmen/vier Nein-Stimmen),

Bernd Henter, Konz (130/vier),

Jutta Roth-Laudor, Newel (131/vier),

Dieter Schmitt, Fisch (122/13),

Stephanie Nickels, Hermeskeil (126/neun),

Wolfgang Annen, Pluwig (126/sechs),

Sascha Kohlmann, Schillingen (135/drei), Andreas Steier, Pellingen (130/fünf),

Franz Peter Basten, Mehring (100/34),

Norbert Jungblut, Saarburg (114/19),

Alexander Bohr, Welschbillig (125/acht),

Lutwin Ollinger, Wiltingen (119/13),

Jan Oetringer, Palzem (118/14),

Martin Grünen, Schweich (118/16),

Erich Griebeler, Mertesdorf (117/15),

Albert Jaeger, Trassem (110/21),

Angela Schneider, Konz (123/11),

Michael Hülpes, Hermeskeil (92/36),

Markus Thul, Longuich (127/8),

Oswald Disch, Ralingen (128/fünf),

Klaus Marx, Kell am See (127/acht),

Karl-Heinz Frieden, Konz (106/23),

Jürgen Dixius, Saarburg (115/22),

Günther Jakobs, Gutweiler (93/39),

Nick Köwerich, Leiwen (118/neun).

Meinung

CDU vermeidet Reibungsverluste

Die Kreis-CDU Trier-Saarburg hat ihre Kandidaten für den neuen Kreistag nun nominiert - in einer ruhigen wie zügigen Abstimmung. Wer bei dem Treffen der 170 Delegierten in der Welschbilliger Kulturhalle Personaldiskussionen, Gegenkandidaten oder Kampfabstimmungen erwartet hatte, wurde enttäuscht. Früher, vor vielen Jahren, sind auch bei der Kreis-CDU mal die Fetzen geflogen, wobei insbesondere die Junge Union das Feuer schürte. Doch dies gehört - jedenfalls vorerst - der Vergangenheit an. Das liegt nicht zuletzt an der taktisch klugen Zusammenstellung der Kandidaten-Liste, die der Vorstand gemixt hatte. Neue Namen von "unverbrauchten" Kandidaten, die beseelt sind vom Willen zur Mitgestaltung, stehen neben erfahrenen "alten Fuhrleuten". Dass einige dieser alten Namen die im Verhältnis schlechtesten Ergebnisse erzielten, geht, so ist zu vermuten, auf den Kreis der jüngeren Delegierten zurück. Hätten mehr Diskussion und Auseinandersetzung der demokratischen Entscheidungsfindung nicht besser getan? Das ist Ansichtssache. Immerhin kann sich die Kreis-CDU Trier-Saarburg ohne innere Reibungsverluste auf den kommenden Wahlkampf konzentrieren. f.knopp@volksfreund.de

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