Joachim Rodenkirch ist Wittlichs künftiger Bürgermeister

Wittlich · Feierlaune und Fassungslosigkeit: Der Wahlsieg Joachim Rodenkirchs ließ die einen im Stadthaus mit Sekt anstoßen, die anderen ernüchtert schweigen. Eine Stichwahl ist vom Tisch, der künftige Stadtchef steht fest.

 Wittlichs künftiger Bürgermeister ist Joachim Rodenkirch. TV-Foto: Sonja Sünnen

Wittlichs künftiger Bürgermeister ist Joachim Rodenkirch. TV-Foto: Sonja Sünnen

Foto: Sonja Sünnen
 Wittlichs künftiger Bürgermeister ist Joachim Rodenkirch. Sein Vorgänger Ralf Bußmer gratulierte ihm herzlich, als der Sieg ohne Stichwahl abzusehen war. TV-Foto: Sonja Sünnen

Wittlichs künftiger Bürgermeister ist Joachim Rodenkirch. Sein Vorgänger Ralf Bußmer gratulierte ihm herzlich, als der Sieg ohne Stichwahl abzusehen war. TV-Foto: Sonja Sünnen

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„Ich glaube, ich freue mich mehr als Du“, sagte Ralf Bußmer und umarmte seinen Nachfolger im Amt Joachim Rodenkirch. Das endgültige Wahlergebnis stand noch nicht fest, doch der Trend war klar: Die Mehrheit der Wittlicher setzt ihr Vertrauen in den parteilosen Kandidaten, den die CDU nominiert und die FDP unterstützt hat. Kurz vor 22 Uhr stand fest: Von 6743 gültigen Stimmen erhielt Joachim Rodenkirch 4005. Von Anfang an führte der Stadtförster die Listen an: 57,6 Prozent aus einem von zwei Wengerohrer Wahlbezirken war das erste Ergebnis um kurz vor 20 Uhr.

Eine knappe halbe Stunde später, drei Bezirke waren ausgezählt, kletterten die Stimmabteile noch ein wenig höher und pendelte sich dann bei rund 60 Prozent ein, 59,4 Prozent waren es am Schluss.. „Ich bin erleichtert, dass die Ergebnisse das bestätigen, was ich von den Menschen als Rückmeldung hatte“, sagte der künftige Bürgermeister zunächst noch vorsichtig. Dann war schnell klar, dass der Trend zum Durchmarsch im ersten Wahlgang anhält. „Das ist das Wunder von Wittlich“, kommentierte einer und spielte auf eine Aussage des Mitbewerbers Michael Geisbüsch an. Der parteilose Einzelbewerber steht in der Wählergunst an zweiter Stelle und kommentierte die Wahltrends: „Als Bürger bin ich geschockt über den Zuspruch für einen parteilosen Parteikandidaten. Aber als Kandidat freue ich mich schon über das Ergebnis.“

Derweil hatte Gerhard Nadolny, ebenfallsparteiloser Einzelbewerber, das Stadthaus schon sichtlich ernüchtert verlassen. Er sagte: „Der Sieg für Herrn Rodenkirch ist eindeutig. Aber ich denke, das ist kein Sieg für die Demokratie und für Wittlich. Dann hätte das Ergebnis anders ausfallen müssen bei sechs Kandidaten. Außerdem ist die Wahlbeteiligung mehr als enttäuschend.“ Sachlich und ruhig äußert sich Achim Nehrenberg (SPD/Gründe), der die Entwicklung im Stadthaus ebenfalls mitverfolgte: „Das zeigt, dass die Bürger das größte Vertrauen in den Kandidaten der CDU hatten, was die Bewältigung der zukünftigen Aufgaben betrifft. Das hätte ich in dieser Deutlichkeit nicht erwartete, sondern eine Stichwahl gesehen, zumal ich beim Wahlkampf eine Unzufriedenheit gegenüber der CDU rausgehört habe.

Die scheint bei der Personenwahl keine Rolle gespielt zu haben.“ Derweil feierten Thomas Müller und Stephan Henkel trotz Niederlage bereits gemeinsam in der Römerstraße. Thomas Müller sagte: „Es war ein schöner und harmonischer Wahlkampf. Das Ergebnis ist für niemanden nachvollziehbar.“ Stephan Henkel reagiert auf die Nachricht von Joachim Rodenkirchs Sieg: „Ich habe angekündigt, dass ich in die Karibik gehen will und das werde ich jetzt tun.“

Dafür hat Joachim Rodenkirch sicher keine Zeit. Während ihm gestern Abend auch von den Verwaltungsmitarbeitern gratuliert wurde, sagte ralf Bußmer: „Bürgermeister von Wittlich zu sein, das ist eine Top-Manager-Position. Dafür braucht man Vorbildung und Erfahrung. Beises hat Rodenkirch vorzuweisen. Er wird ein guter Bürgermeister für Wittlich sein.“

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