Kandidat ohne Konkurrenz

Kell am See · Seine Wahl gilt schon jetzt als so gut wie sicher: Der CDU-Politiker Martin Alten ist am 25. Mai der einzige Bewerber für die Neubesetzung des Bürgermeisterpostens in der Verbandsgemeinde (VG) Kell am See. Der TV stellt den 45-jährigen Mann aus Mandern vor, der mit dem Slogan "Einer von hier" um die Stimmen der Einwohner in den 13 VG-Dörfern wirbt.

 Martin Alten.

Martin Alten.

Foto: Axel Munsteiner

Nein, eine große Materialschlacht muss Martin Alten nicht betreiben. Wer dieser Tage durch die Dörfer in der VG Kell fährt, erblickt eher selten am Straßenrand Plakate mit dem Konterfei des 45-jährigen CDU-Politikers, der am Sonntag, 25. Mai, zum neuen hauptamtlichen VG-Bürgermeister gewählt werden will. Dass das auch klappt und Martin Alten dann Ende August die Nachfolge seines in Pension gehenden Parteifreunds Werner Angsten antreten darf - daran gibt es kaum einen Zweifel. Denn die Konstellation ist klar: Weil die SPD - anders als vorher angekündigt - doch keinen Kandidaten gefunden hat, tritt Alten einen Alleingang an. Nur der Name des CDU-Manns aus Mandern steht am Sonntag auf dem Wahlzettel. Kreuzen mehr als 50 Prozent der abstimmenden Bürger ein "Ja" an, ist Alten der kommende Rathaus-Chef.Kommunalwahl 2014


"Dass ich ,Wahlkampf\' betreiben muss, wäre sicher die falsche Bezeichnung. Es geht eher um Wahlwerbung, also darum, sich bei den Leuten vorzustellen", sagt Alten. Deshalb geht der 45-Jährige zum Beispiel in den Dörfern auf Tour, macht Hausbesuche und verteilt seine Broschüren. Denn eins stellt der CDU-Kandidat klar: "Ich will mich nicht daheim in den Sessel setzen und nur darauf warten, dass am Sonntag alles glatt geht."
Er hoffe auf "möglichst viele Ja-Stimmen", sagt Alten. Im TV-Gespräch will er sich aber nicht darauf festlegen lassen, mit welcher Prozentzahl er zufrieden wäre.
Vor dem Hintergrund seines Lebenslaufs (siehe Extra) spricht Alten zwei Punkte an, die ihn zu seiner Bewerbung bewegt haben. "Ich habe Erfahrung in der Verwaltung und in der Kommunalpolitik. Ich weiß also, was auf mich zukommt und traue mir das Amt zu. Dass ich diese Aufgabe in der VG übernehmen kann, in der ich aufgewachsen bin, motiviert mich besonders."
Im Hinblick auf die Kommunalreform und die unsichere Zukunft der VG Kell stellt Alten klar, dass die Amtszeit eines VG-Bürgermeisters acht Jahre dauert und er diesen Posten auch so lange behalten will. Ein "dicker Brocken" werde es sein, zusammen mit dem künftigen VG-Rat in Sachen Windkraft die notwendige Änderung des Flächennutzungsplans auf den Weg zu bringen. Er stehe aber hinter dem kürzlichen Beschluss dieses Gremiums, der Räder in der Kernzone des Naturparks Saar-Hunsrück ablehnt. "Das war schon früher unsere Haltung im Manderner Gemeinderat", betont Alten.
Im Falle eines Wahlsiegs wolle er künftig als VG-Chef auch Sprechstunden in den Dörfern anbieten.Extra

Martin Alten ist 45 Jahre alt. Er ist verheiratet und hat mit seiner Frau Ulrike eine Tochter (Anna-Sophie, sechs Jahre) und einen Sohn (Simon, vier Jahre). Mit seiner Familie wohnt Martin Alten in Mandern. 1985 begann er seine Verwaltungsausbildung bei der Bezirksregierung Trier (heute ADD). Er verband das später mit einem Studium und ist seit 1998 Diplomverwaltungswirt. Seit 2000 ist er bei der ADD für Zuschussanträge im Bereich des Feuerwehrwesens zuständig - ein Aufgabenfeld, das auch für einen VG-Chef wichtig ist. Alten gehört der CDU seit 1991 an. 1997 wurde er Mitglied des Manderner Gemeinderats. Ab 1999 war er erster Beigeordneter, ehe er 2004 zum Ortsbürgermeister gewählt wurde. axExtra

Kommunalreform: "Vom Land erwarte ich, dass es bei dieser Frage in sich geht. Nötig ist eine Reform, die alle Verwaltungsebenen einbezieht. Es reicht nicht, dass man sich nur die Verbandsgemeinden herauspickt und alle anderen Ebenen unangetastet lässt." Weiterführende Schule: "Vom Kreis erwarte ich, dass die Realschule plus Kell/Zerf bestehen bleibt, damit in unserer VG auch in Zukunft ein wohnortnahes Bildungsangebot zur Verfügung steht. VG-Rat: "In diesem Punkt hätte ich eher eine Bitte als eine Forderung. Ich hoffe, dass wir im künftigen VG-Rat im Sinne der Sache vertrauensvoll zusammenarbeiten. Nur wenn wir alle gemeinsam an einem Strang ziehen, können wir für unsere VG das Bestmögliche herausholen." ax

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