36 Grad und es wird noch heißer … schon bald kann die Strophe des bekannten Lieds von 2raumwohnung wieder Realität werden: Es steht ein heißer Sommer bevor. Bei hohen Temperaturen spielt Wasser eine riesige Rolle – und der Verbrauch und die Kosten steigen. Damit Sie am Ende des Jahres nicht einen Schock beim Erhalten der Wasserrechnung bekommen, hat der Volksfreund sich informiert, wie Verbraucher am besten Wasser und Kosten sparen können.

Ein absoluter Klassiker: Wer Wasser sparen möchte, sollte lieber duschen, statt sich ein Bad einzulassen. Eine Badewanne hat ein Füllvolumen von 180 Liter. Höchstens 15 Liter werden bei einer Minute duschen verbraucht. Wer also keine 12 Minuten braucht, spart beim Duschen Wasser. Lohnenswert ist das Installieren eines Sparduschkopfes. Dieser vermengt mehr Luft mit dem Wasser, sodass trotz weniger Wasser bei einem Verbrauch von sechs bis sieben Litern pro Minute weiterhin ein guter Strahl vorhanden ist. Mit dem Kopf kann man also bis zu 50 Prozent an Wasser sparen.

Dabei ist das nicht einmal teuer. Ganz gute Modelle gibt es schon für um die 20 Euro. Eine Investition, die man bereits im ersten Jahr wieder rausholt, spart der neue Duschkopf uns doch laut Öko-Institut 38 Euro im Jahr. Auch, weil weniger Energie fürs Erwärmen des Wassers benötigt wird. Wer täglich eine Minute kürzer duscht, kann weitere 29 Euro/Jahr rausholen.

2. Beim Einkaufen auf verstecktes Wasser achten

In Deutschland nutzt jede Person laut Umweltbundesamt durchschnittlich etwa 121 Liter Trinkwasser pro Tag. Rechnet man hinzu, wie viel „verstecktes Wasser“ wir verbrauchen, das benötigt wurde, um die Produkte herzustellen, die wir kaufen und verzehren, dann kommt man auf einen ganz anderen Wert, dann liegt der tägliche Bedarf bei mehr als 3.900 Litern pro Person.

Für ein Kilogramm Rindfleisch beispielsweise müssen laut UBA mehr als 15.000 Liter Wasser aufgebracht werden. Noch schlechter schneiden Kakao und Kaffee ab. Der Verbrauch für ein Kilogramm konventioneller Baumwolle liegt bei bis zu 10.000 Liter Wasser. Die zehn Lebensmittel, für die am wenigsten Wasser verbraucht wird, sind allesamt vegetarisch: Tomaten, Möhren, Kartoffeln und grüner Salat sind besonders sparsam.

Auch beim Waschen von Wäsche lässt sich Wasser sparen. Um einer Wasserverschwendung entgegenzuwirken, sollte die Maschine immer voll beladen sein, sodass mehrmalige darauffolgende Waschgänge vermieden werden. Denn egal wie viel Wäsche in der Maschine ist, pro Durchgang werden zwischen 40 und 50 Liter verbraucht.

Tropfende Wasserhähne sind nicht nur nervig, sondern verbrauchen auch sehr viel Wasser. Hierbei ist nicht die Menge, die in zu einem Zeitpunkt verschwendet wird, immens, sondern der längere Zeitraum entscheidend. Wird das Tropfen nicht weiter beachtet, so findet Wasserverschwendung im großen Stil statt. Pro Stunde verbraucht ein tropfender Wasserhahn laut der Internetseite Hausjournal einen Liter Wasser.

Nach dem Essen Geschirr zu spülen, ist für viele lästig. Aber wussten Sie, dass es sogar mehr Wasser verbraucht als das Benutzen der Spülmaschine? Während eine volle Spüle etwa 15 bis 18 Liter umfasst, verbrauchen Spülmaschinen etwa nur neun bis 13 Liter pro Spülgang. Falls keine Spülmaschine vorhanden ist, so sollte man beim Spülen mit der Hand mit dem am wenigsten dreckigen Geschirr beginnen. So wird das Wasser für die dreckigen Sachen weniger beschmutzt.

Ein weiterer guter Tipp ist das Auffangen von Regenwasser. Dieses Wasser eignet sich nicht zur Körperpflege oder Nahrungszubereitung, aber zur Versorgung von Garten und Pflanzen. Falls man keine Regentonne besitzt, kann man auch einfach mal eine Wanne oder Schüssel in den Regen stellen.

Wer Wasser sparen will, der sollte im Sommer seinen Rasen seltener mähen und ihn länger wachsen lassen. Gerade bei hohen Temperaturen benötigt ein kurz gemähter Rasen viel Wasser, um nicht auszutrocknen. Höhere Grashalme spenden einander mehr Schatten und sind so nicht direkt der Sonne ausgesetzt. Dadurch kann die Verdunstung reduziert werden.

Nicht nur beim Spülen von Geschirr, sondern auch beim Kochen können Verbraucher Wasser sparen. So empfiehlt es sich, das verwendete Nudelwasser nach dem Kochen der Nudel weiter zu nutzen. Eine Möglichkeit dafür ist das Zubereiten einer Soße oder Suppe, das Nudelwasser kann als Basis weiter genutzt werden. So muss kein neues Wasser aufgesetzt werden. Ein netter Nebeneffekt ist, dass das Nudelwasser nach dem Kochen Stärke enthält. Dadurch kann die Soße besser andicken.

Bei vielen Toiletten gibt es eine große und eine kleine Taste, um die Klospülung zu betätigen. Die Toilette verbraucht beim Drücken der kleinen Taste weniger Liter als bei der großen Taste. Laut der Internetseite Emero spült die Toilette bei der großen Taste mit bis zu sechs Litern, bei der kleinen bis zu 4 Litern. Mit der Spartaste verbraucht man also weniger Wasser. Aber wer kennt es nicht? Man betätigt die Klospülung und ein Blatt Klopapier bleibt übrig, da der Druck nicht hoch genug ist. Als Folge muss man nochmals spülen, die doppelte Menge Wasser wird verbraucht. Wäre es da nicht besser, direkt die große Taste zu betätigen? Im Netz taucht immer wieder ein weiterer Tipp auf: Wer beim Duschen uriniert, der spart sich die Klospülung. Wasser sparen kann man dadurch, ob man es schlussendlich machen will, muss jeder für sich selbst entscheiden.

Falls man noch abgestandenes Wasser in Trinkflaschen besitzt, die man nicht ausgetrunken hat, dann sollte man dieses nicht wegschütten. Pflanzen machen keine Unterschiede bei der Versorgung mit Wasser. Somit kann man auch mit Trinkwasser aus Flaschen die Pflanzen guten Gewissens gießen.