Für den Alltag Nachhaltig leben und gleichzeitig Geld sparen – so klappt’s in der Mietwohnung
Trier · Solarpanels aufs Dach, richtig dämmen oder mit der Wärmepumpe heizen – das alles können Mieter schwerlich umsetzen. Es gibt aber auch für sie einige Möglichkeiten, nachhaltiger zu wohnen. Fünf Tipps von Kühlschrank richtig einräumen bis hin zum Gemüseanbau auf der Fensterbank.
Für viele Jugendliche und junge Erwachsene sind Klimaschutz und Nachhaltigkeit wichtige Zukunftsthemen, wie eine Studie des Bundesumweltministeriums herausgefunden hat. Diese Ziele im Alltag zu verfolgen, ist nicht immer ganz leicht – vor allem, wenn man in einer Mietwohnung lebt und sich der Vermieter um Angelegenheiten wie die Heizung kümmert. Es gibt allerdings einige Tipps, wie auch Mieter in ihrer Wohnung nachhaltiger leben können.
Nachhaltigkeit in der Küche: Kühlschrank richtig einräumen
Erster Bereich: die Küche. Wer hier auf Nachhaltigkeit achten möchte, sollte sich seinen Kühlschrank genauer vornehmen. Denn diesen richtig einzuräumen, spart nicht nur Strom, sondern sorgt auch dafür, dass Lebensmittel länger halten und weniger weggeworfen werden muss. Das ist nicht nur gut für Umwelt und Klima, sondern auch für den Geldbeutel.
Die Wärme im Kühlschrank steigt von unten nach oben. Deshalb gilt: leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch, Wurst und Fisch ins unterste facht, Milchprodukte ins mittlere Fach, und schon fertige Gerichte wie Reste vom Abendessen oder geöffnete Konserven ganz nach oben. Auch Marmelade ist im obersten Fach gut aufgehoben. Gemüse kommt – wie könnte es anders sein – am besten in die Gemüsefächer.
In der Kühlschranktür ist es am besten, Eier, Butter und Margarine nach oben zu packen, Soßen, Dressings, Senf und Glaskonserven in die Mitte, angebrochene Getränke und frischgepresste Säfte nach unten. Zudem sollte man den Kühlschrank nicht zu sehr überladen und warme Speisen vollständig abkühlen lassen, bevor man sie hineinstellt.
Gemüse auf dem Balkon oder in der Wohnung anbauen
Weiter geht’s mit dem Inhalt des Kühlschranks: Wer einen Balkon hat, kann dort einige Lebensmittel selbst anbauen – zum Beispiel Kräuter, Pflücksalate, Tomaten, Gurken, Zucchini oder verschiedene Beeren. Auch ohne Balkon gibt es aber Möglichkeiten für den Eigenanbau. Wer ein Geländer vor dem Fenster hat, kann dort einen Blumenkasten anbringen und dort zum Beispiel Salate, Spinat, Radieschen oder Erdbeeren pflanzen.
Einige Gemüsesorten lassen sich aber auch in der Wohnung ziehen. In Blumenkästen am Fenster oder auf der Fensterbank kann man zum Beispiel Bohnen, Erbsen, Radieschen, Zwiebeln, Lauchgewächse oder Feldsalat anbauen. In größeren Töpfen können auch Gurken, Zucchini oder Tomaten in der Wohnung wachsen. Wer klein anfangen will, kann auch zuerst einmal Küchenkräuter selbst anbauen – die gibt es im Topf auch im Supermarkt.
Bienenfreundliche Blumen für den Balkon oder Blumenkasten
Blumenkästen oder Töpfe auf dem Balkon oder vor dem Fenster eignen sich nicht nur dafür, Gemüse anzubauen. Sie sind auch ein guter Standort für bienenfreundliche Blumen. Hierbei sollte man darauf achten, welche Arten man auswählt.
Gängige Balkonblumen wie Geranien, Petunien oder Dahlien sind nicht sehr insektenfreundlich. Ihre Blüte bestehen aus vielen einzelnen Blättchen, und das versperrt den Weg zu Pollen und Nektar. Stattdessen eignen sich zum Beispiel Vanilleblumen, Lavendel, Nachtkerze, Salbei, Ringelblumen oder Lobelien (auch bekannt als Männertreu).
Kleine Solarpanels für Licht und zum Handy laden
Auch wenn der Sommer naht und die Tage länger werden – irgendwann wird es dunkel, und dann müssen wir das Licht anschalten. Wer hier Strom sparen will, ohne mit Kerzen zu hantieren, kann auf Solarenergie setzen. Das heißt nicht, den Vermieter davon zu überzeugen, Panels aufs Dach zu bauen. Für den Balkon gibt es Solarlichterketten oder Solarstecklichter. Die Lichterketten kann man aber auch in der Wohnung aufhängen, solange sie Sonnenschein abbekommen.
Für den Tisch – egal ob draußen, oder drinnen – gibt es ebenfalls Solarlampen. Zum Beispiel sogenannte Sonnengläser. Diese sehen aus wie große Einmachgläser, die auf dem Deckel ein kleines Solarpanel haben und im Inneren eine Lampe, die dank der Energie der Sonne leuchtet. Eigentlich gemacht wurden sie fürs Camping, aber man kann sie auch wunderbar auf dem Balkon oder in der Wohnung für abendliche Lesestunden nutzen – und sie zaubern Lagerfeuer-Urlaubs-Romantik.
Im Camping-Bereich gibt es auch darüber hinaus verschiedene Solar-Hilfsmittel. Zum Beispiel kleine, tragbare Solarpanels zum Handy laden. Wer möchte, kann die natürlich auch in der Wohnung nutzen, solange sie genug Sonne bekommen. Zum Thema Strom sparen haben wir generell Expertentipps gesammelt. Diese finden Sie hier.
Wasser sparen – nicht nur in der Mietwohnung, sondern auch im Haus
Wasser sparen ist ein Nachhaltigkeits-Tipp, der nicht nur für die Mietwohnung, sondern für alle Bereiche gilt. Hier ein kurzer Überblick zu den Möglichkeiten im Bad: Wasserhahn zudrehen beim Zähneputzen und beim Einseifen unter der Dusche oder beim Händewaschen, beim kleinen Geschäft nur auf die kleine Toilettenspülung drücken, die Waschmaschine optimal beladen.
Auch für die Küche gibt es einige Tipps: Gemüse und Obst in einer Schüssel und nicht unter fließendem Wasser waschen. Wer mit der Hand spült, sollte das auch nicht unter fließendem Wasser tun. Wer eine Spülmaschine hat, sollte das dreckige Geschirr nicht per Hand vorspülen. Übriges Wasser aus der Küche – zum Beispiel das dreckige Gemüse- und Obstwaschwasser – kann zum Gießen verwendet werden. Zum Thema Wasser sparen haben wir auch einen ausführlicheren Artikel veröffentlicht – dieser ist hier nachzulesen.