Mehrere Bewerber nur für Amt des Landrats und des Wittlicher Bürgermeisters -

Bernkastel-Wittlich · Am Montag lief um 18 Uhr die Meldefrist für die Direktkandidaten zur Kommunalwahl am 7. Juni ab. Was die hauptamtlichen Bürgermeister und die Verwaltungschefs der größeren Städte angeht, haben im Kreis Bernkastel-Wittlich lediglich die Wittlicher eine echte Wahl.

Dort bewerben sich sechs Männer um das Amt des Bürgermeisters. In den Verbandsgemeinden Wittlich-Land, Manderscheid und Traben-Trarbach tritt nur jeweils ein Kandidat an. Gleiches gilt für die Städte Traben-Trarbach und Bernkastel-Kues. Zu den Listen, sich für die Räte und den Kreistag zur Wahl stellen, wollten die zuständigen Verwaltungen noch keine Angaben machen, da diese erst nach der Zustimmung der Wahlausschüsse feststehen. Auch alle Urwahl-Bewerber müssen sich noch der Prüfung durch die Wahlausschüsse in Gemeinden, Städten und Kreis unterziehen.



Landratswahl:

Beate Läsch-Weber:

Beate Läsch-Weber wurde am 1. Januar 1957 in Bitburg geboren. Sie wuchs auf einem Bauernhof auf und machte 1975 Abitur. Sie studierte Jura und legte 1983 ihr zweites Staatsexamen ab. Sie war unter anderem Leiterin der städtischen Gleichstellungsstelle in Frankfurt und Referatsleiterin in der Staatskanzlei Mainz. Seit 1. April 1993 ist sie Landrätin des Landkreises Bernkastel-Wittlich. Die CDU-Kandidatin ist römisch-katholischer Konfession, verheiratet und hat eine Tochter.

Holger Knippschild: Holger Knippschild aus Niederscheidweiler wird für die Vereinigung Bürger für Bürger (VBB) kandidieren. Knippschild ist 62 Jahre alt und arbeitet als Apotheker und Heilpraktiker (weitere Auskünfte und auch ein Foto hat der TV auf mehrfache Anfragen hin nicht erhalten).



Stadt Wittlich

Joachim Rodenkirch:
Der 44-jährige gebürtige Strohner ist verheiratet, Vater zweier Kinder und lebt im Wittlicher Stadtteil Neuerburg. Seit 20 Jahren ist der Oberamtsrat Leiter der Revierförsterei im Wittlicher Stadtwald. Er gehört keiner Partei an, geht aber als Bewerber der CDU ins Rennen. Vor seinem Studium der Forstwirtschaft leistete Joachim Rodenkirch Dienst bei der Bundeswehr, den er als Offizier der Reserve abschloss.



Achim Nehrenberg:
Der 41-jährige gebürtige Münstermaifelder arbeitet als Leiter der Touristinformation Traben-Trarbach und lebt mit seiner Familie in Kaisersesch. Im März wurde der Parteilose zum gemeinsamen Kandidaten von SPD und Bündnis 90/Die Grünen gewählt. Er hat eine Ausbildung zum Fernmeldetechniker, in Trier Elektrotechnik studiert und wurde dann staatlich geprüfter Betriebswirt für Tourismus.



Gerhard Nadolny:
Der 56-jährige gebürtige Wittlicher ist verheiratet, hat drei Kinder und lebt in Remscheid und war in seiner Wittlicher Zeit Fraktionsvorsitzender der SPD. Er hat Elektrotechnik studiert, war Beamter bei der Oberpostdirektion Münster und beim Fernmeldeamt Trier, Leasing-Geschäftsführer in München und Wuppertal und Inhaber eines Hotels. 2004 bewarb er sich um das Bürgermeisteramt in Simmerath (Eifel).



Stephan Henkel:
Der 49-jährige gebürtige Wittlicher lebt wieder in seiner Heimatstadt und ist Vater zweier Töchter. Nach Abitur und Zivildienst hat er in Trier Politikwissenschaften und Anglistik studiert.

Er war unter anderem als Fremdsprachenassistent und nach diversen Auflandsaufenthalten, zum Teil per Stipendium, als Selbstständiger in Leipzig tätig und Subunternehmer im Bereich Werbung Print-Medien.

Karl Michael Geisbüsch:
Der 50-jährige Verwaltungsbetriebswirt ist verheiratet, hat ein Kind und lebt in seiner Geburtsstadt Wittlich. Er war beim Wittlicher Ordnungs-, Sozialversicherungs- und Sozialamt beschäftigt. Dann wurde er Drittmittelsachbearbeiter an der Fachhochschule Trier und Mitarbeiter im Controlling der Hochschule. Er war für die Grünen im Stadtrat, wechselte zur FWG, aus der er 2008 ausgetreten ist.



Thomas Müller:
Der 38-jährige ledige Wittlicher hat eine Ausbildung als Radio- und Fernsehtechniker sowie Kommunikationselektroniker gemacht. Bis 2000 war er selbstständiger Unternehmer im Vertrieb von Kommunikations- und Sicherheitstechnik. Anschließend arbeitete er als Vertriebsbeauftragter und Verlagsrepräsentant. Seit Ende 2004 ist Thomas Müller Vertriebsbeauftragter für die Firma Arcor.



Verbandsgemeinde Wittlich-Land

Christoph Holkenbrink:
Der amtierende Bürgermeister der VG Wittlich-Land kandidiert für eine dritte Amtszeit. Er tritt für die CDU an. Holkenbrink ist 61 Jahre alt und lebt mit seiner Frau in Wittlich. Der Jurist hat viele Stationen durchlaufen. Er war tätig bei Bezirksregierungen, der Kreisverwaltung Trier-Saarburg, dem Bonner Bauministerium, dem Europa-Ministerium und der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Paris.



Verbandsgemeinde Manderscheid

Wolfgang Schmitz: Der gebürtige Pantenburger, der in Manderscheid lebt, wurde 2001 erstmals für die CDU zum Bürgermeister gewählt. Nun tritt der 56-Jährige für eine zweite Amtszeit an. Schmitz hat in der VG-Verwaltung und begleitend auch an der Uni Trier seine Ausbildung zum Diplom-Verwaltungsfachwirt absolviert. Zwölf Jahre lang hat er die Finanzgeschäfte der Verbandsgemeinde geleitet, bevor er zum Bürgermeister gewählt wurde.





Verbandsgemeinde Traben-Trarbach


Ulrich K. Weisgerber: Einziger Bewerber für das Amt des Bürgermeisters der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach ist Amtsinhaber Ulrich K. Weisgerber. Der 46-Jährige kandidiert für die CDU. Weisgerber ist seit 2001 Bürgermeister. Damals setzte er sich im ersten Wahlgang gegen seine Mitbewerber Karl-Heinz Weisgerber (SPD) und Klaus Josef Holzschneider (Einzelbewerber) durch.



Stadt Traben-Trarbach

Heide Pönnighaus: Amtsinhaberin Heide Pönnighaus (61) ist einzige Bewerberin für Amt des Stadtbürgermeisters von Traben-Trarbach. Heide Pönnighaus tritt diesmal für die CDU an, nachdem sie vor fünf Jahren noch als parteilose Einzelbewerberin angetreten war. Im Jahr 2004 hatte sie in der Stichwahl mit 55,1 Prozent gegen die CDU-Kandidatin Jutta Schneider gesiegt.



Stadt Bernkastel-Kues

Wolfgang Port: Amtsinhaber Wolfgang Port (55) ist der einzige Kandidat bei der Stadtbürgermeister-Wahl in Bernkastel-Kues. Der Diplom-Ingenieur (TH) bekleidet das Amt seit November 2000. Damals übernahm er als erster Beigeordneter nach dem Rücktritt von Helmut Gestrich die Amtsgeschäfte. Im Jahr 2000 setzte er sich dann bei der Urwahl gegen drei Mitbewerber durch. 2004 trat er alleine an und vereinigte knapp 80 Prozent der Stimmen auf sich.



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