Neues Buch zur Wallfahrt: Der Kaiser und der heilige Rock

Trier · 1512 war ein ganz besonderes Jahr. Zum ersten Mal wurde der Heilige Rock der Weltöffentlichkeit gezeigt - auch von großer Bedeutung waren die politischen Ereignisse zu jener Zeit - zum Beispiel die Einberufung des Reichstags in Trier. Das Buch "Der Kaiser und der heilige Rock" bietet einen ersten Einblick über die Geschehnisse 1512 in Trier.

(red) Auf 328 Seiten präsentieren die Herausgeber Michael Embach, Leiter der Stadtbibliothek, und Elisabeth Dühr, Leiterin des Stadtmuseums, die Forschungsergebnisse rund um die politische, religiöse und kulturelle Situation des Landes zu der Zeit als der Kaiser den Reichstag einberief.

Die Geschichte ist bekannt: Beim Reichstag 1512 in Trier wollte Kaiser Maximilian I. unbedingt den im Hochaltar des Trierer Domes eingemauerten Heiligen Rock sehen. Erzbischof Richard von Greiffenklau gab dem Drängen schließlich nach, und so wurde die Reliquie erstmals der Öffentlichkeit präsentiert. Dieses Ereignis eröffnete die inzwischen 500 Jahre währende Wallfahrtstradition und bildet den Anlass für die Jubiläums-Wallfahrt zum Heiligen Rock.

Wie sah die Reichspolitik aus zur Zeit Maximilians im Beginn des 16. Jahrhunderts? Welche religiösen und geistigen Strömungen gab es? Wie untermauerte die Stadt Trier ihre Ansprüche auf den Status der freien Reichsstadt? Diese und andere Fragen werden in den Beiträgen der Wissenschaftler aufgegriffen, die somit versuchen, die Erhebung des Heiligen Rockes durch den Kaiser im historischen Gesamtzusammenhang erfassbar zu machen.

Der Berichtsband "Der Trierer Reichstag von 1512 in seinem historischen Kontext", herausgegeben von Michael Embach und Elisabeth Dühr, ist im Paulinus-Verlag erschienen und kostet 29,90 Euro.

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