Niederländer auf den Spuren ihres Patrons

Trier · Aus der niederländischen Partnerstadt Triers 's-Hertogenbosch haben eine 20-köpfige Delegation um den Bischof des gleichnamigen Bistums Antonius Hurkmans und Angehörige des Priesterseminars den Heiligen Rock besucht.

Das morgendliche Pontifikalamt am 30. April im Trierer Dom war eine internationale Gemeinschaftsproduktion: Der Hauptzelebrant war ein Niederländer, Musik machte unter anderen die bolivianische Gruppe Los Masis, und die Lesung sprach ein italienischer Geistlicher. Für Bischof Hurkmans war es keine Messe wie jede andere. "Ich war schon oft in Trier, aber noch nie während einer Heilig-Rock-Wallfahrt", berichtete er. "Die Präsentation der Reliquie in dem hölzernen Schrein ist sehr gut gelungen, und es war beeindruckend, sie zu sehen", schilderte Hurkmans seine Eindrücke. In seiner Predigt verdeutlichte er die besondere Symbolkraft des unzerteilten Gewands als Zeichen der Einheit der Christenheit. "Es gibt immer noch viel Uneinigkeit: In uns selbst, in der Kirche, in der ganzen Christenheit und unter den Völkern. Wir müssen noch einen langen Weg gehen." Es sei die Aufgabe jedes Christen, durch das eigene Gebet auf die Einheit hinzuwirken. "Wir legen in der Taufe Christus das Kleid an. Lassen Sie uns im Vertrauen auf ihn der Einheit dienen", forderte der Bischof.

Die dreitägige Reise mit Seminaristen und Aufnahmekandidaten des "Sint Janscentrum", wie sich das dortige Priesterseminar nennt, führte die Delegation nach Trier und Echternach, wo sie das Grab des Heiligen Willibrord besuchte. "Er ist der Patron der Niederlande, da können wir nicht dran vorbeifahren", verriet Hurkmans. Unter den Teilnehmern ist Patrick Kuis, der in fünf Jahren zum Priester geweiht wird. "Ich habe den Heiligen Rock zum ersten Mal gesehen - das war wunderbar."

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