Null Prozent Wählerstimmen für die CDU im kleinsten Stimmbezirk

Saarburg · Die Wahlen zum Saarburger Verbandsgemeinderat haben keine nennenswerten Veränderungen in der Sitzverteilung gebracht. Alle vier Parteien in dem Gremium konnten nach dem vorläufigen Ergebnis ihre Sitzzahl halten.

Im künftigen Verbandsgemeinderat Saarburg ist die CDU weiterhin stärkste Kraft. Für sie haben bei den Kommunalwahlen 46,1 Prozent der Wähler gestimmt. 2009 hatten noch 47,7 Prozent der Wähler für die Christdemokraten gestimmt. Sie stellen trotz Stimmenverlusts weiterhin 17 Ratsmitglieder.

Laut dem vorläufigen Ergebnis bleiben die Sozialdemokraten die zweitstärkste Kraft im Verbandsgemeinderat. Die SPD konnte 25,1 Prozent der Wählerstimmen erobern (2009: 24,96 Prozent). Sie schickt - wie schon vor fünf Jahren - neun Vertreter in den Verbandsgemeinderat.

Drittstärkste Kraft ist mit 20,2 Prozent weiterhin die FWG (2009: 19,6 Prozent). Sie hat - wie auch 2009 - sieben Sitze im Verbandsgemeinderat erobert.

Den größten Stimmenzuwachs mit 0,86 Prozentpunkten erzielen die Grünen. Sie kommen auf 8,6 Prozent (2009: 7,74 Prozent) der abgegebenen Stimmen. Die Fraktion stellt weiterhin drei Ratsmitglieder. Am schlechtesten schnitt die CDU im Merzkirchener Ortsteil Südlingen ab. Dort bekommt sie keine einzige Wählerstimme. Gleichzeitig erreicht die SPD in diesem kleinsten Stimmbezirk der Verbandsgemeinde mit 66,7 Prozent ihr bestes Ergebnis. Die Christdemokraten erreichen ihr bestes Resultat im Merzkirchener Ortsteil Dittlingen. Dort kommen sie auf 72,5 Prozent. In Saarburg knackt die CDU in allen acht Stimmbezirken die 50-Prozent-Marke. Mit jeweils 8,6 Prozent erzielen die Sozialdemokraten in den beiden Merzkirchener Ortsteilen Portz und Merzkirchen ihr schlechtestes Ergebnis.

Die Hochburg der FWG ist Irsch. Hier kommen die Freien Wähler auf 44 Prozent und schlagen auch die übrigen Parteien deutlich. Dafür erreichen sie in einem der beiden Stimmbezirke von Beurig nur 6,6 Prozent. Die Grünen kommen mit 16,9 Prozent in Saarburg-Kahren auf ihr bestes Einzelergebnis. Ihr schlechtestes Resultat erhalten sie mit 0,3 Prozent in Rommelfangen. Die 36 gewählten Ratsmitglieder


SPD: Frank Gerardy, Florian Wagner, Egon Altenhofen, Helmut Weimann, Hans Steuer, Bernd Gödert, Edith van Eijck, Ulf Milanese, Anja Wambach

CDU: Simone Thiel, Siegfried Büdinger, Franz-Josef Reiter, Peter Hemmerling, Bernd Eilenz, Egbert Adam, Andreas Pauly, Roland Konter, Dorothee Zilliken, Renate Helmstetter, Klaus Neuses, Gerd Permesang, Wolfgang Benter, Isabell Baumann, Martin Lutz, Helmut Steuer, Josef Krug

Grüne: Stephanie Nabinger, Matthias Pinnel, Stefanie Jacoby-Spengler

FWG: Mario Wolter, Jürgen Haag, Otto Minn, Gerd Benzmüller, Matthias Kohl, Armin Britten, Raimund Boquoi
Meinung

Null Prozent Wählerstimmen für die CDU im kleinsten Stimmbezirk
Foto: volksfreund.de

Fingerspitzengefühl gefragt

Von Alexander Schumitz

Jürgen Dixius, Bürgermeister der Verbandsgemeinde Saarburg, wird auch künftig viel Fingerspitzengefühl brauchen, um die Geschicke des Kommunalverbands zu lenken. Eine der heikelsten Fragen, die es zu klären gilt, ist, wen die CDU als ersten Beigeordneten vorschlagen wird. Anfang Februar konnte der Kandidat der Christdemokraten, Siegfried Büdinger, keine Mehrheit für sich gewinnen. Neben Personalfragen stehen auch wichtige politische Entscheidungen auf der Agenda des Verbandsgemeinderats. So muss der Flächennutzungsplan zum Thema Windkraft fortgeschrieben werden, und auch der demografische Wandel wird die Gremien weiter beschäftigen. Da ist es wichtig, zwischen den Ratsfraktionen Konsens bei den Entwicklungszielen zu erreichen - zum Wohle der Verbandsgemeinde. saarburg@volksfreund.de

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