Pilger des Familienbundes kommen nach Trier

Trier · „Denkt an das, was ihr heute Mittag gegessen habt und dann erzählt es eurem Nachbarn. Aber nur mit den Augen“, sagt Stefan Gemmel. Die etwa 50 Erwachsenen und Kinder des Familienbundes rücken die Stühle zusammen, legen die Hände unter den Schoß und spielen Rätselraten.

"Ist es flüssig?", fragt ein Mädchen. Sein gegenüber schüttelt den Kopf. Also dann doch eher Pizza oder Spaghetti, keine Suppe. Die Kinder machen das Experiment begeistert mit und Stefan Gemmel ist zufrieden. "Jetzt wisst ihr, wie ich mich mit Kathrin unterhalten habe, als wir zusammen ein Buch geschrieben haben."

Stefan Gemmel ist Kinder- und Jugendbuchautor und schrieb das Buch "Kathrin spricht mit den Augen." Seine Erlebnisse mit dem körperbehinderten Mädchen Kathrin erzählt der Autor den Mitgliedern des Familienbundes der Katholiken im Bistum Trier bei deren Wallfahrt zum Heiligen Rock. Mit dem Bus, der Bahn und Privatautos waren Familien aus dem Bistum angereist. Hildegard Weber, die Vorsitzende des Familienbundes, freut sich über die rege Teilnahme. "Das Thema des Heiligen Rocks ‚… und führe zusammen, was getrennt ist' passt gut zum Buch von Stefan Gemmel", sagt sie.

Nach der Autorenlesung ziehen die Familien gemeinsam mit dem Trierer Weihbischof Helmut Dieser vom Pfarrheim Liebfrauen zum Dom. Dabei singen sie laut: "Gottes Liebe ist so wunderbar" - die stellvertretende Vorsitzende Gisela Rink hat extra ihre Gitarre dabei. Ein Blickfang sind die mitgebrachten Goldbänder, die sich die Pilger - und auch Weihbischof Dieser - um den Hals hängen und dann im Begrüßungszelt an die Helfer abgeben. Nachdem die Gruppe am Schrein vorbeigezogen war, freuten sich nicht nur die Kinder, ihre Erlebnisse auch mit Worten erzählen zu können.

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