Pilgerreise mit Zwischenstopp im Dom

Trier · Probelauf für die Heilig-Rock-Wallfahrt: 530 Pilger sind am Donnerstag vom Hauptbahnhof Trier zum Dom gegangen. Die Wallfahrer aus Paderborn legten auf ihrer Reise nach Lourdes einen Zwischenhalt ein.

Trier. Donnerstagnachmittag, 14 Uhr in der Trierer Innenstadt. Wieder einmal blockieren Polizeiautos mehrere Straßen. Grund sind diesmal aber nicht marschierende Neonazis oder randalierende Fußballfans - rund 500 Katholiken aus dem Erzbistum Paderborn sind gerade mit einem Sonderzug am Hauptbahnhof angekommen. Nun pilgern sie in einer langen Prozession über Bahnhofstraße und Theodor-Heuss-Allee zum Dom.
Trier ist nur eine Zwischenstation für die Gläubigen aus Ostwestfalen, denn eigentlich sind sie auf dem Weg zu dem südfranzösischen Wallfahrtsort Lourdes. "Jedes Jahr machen wir eine Woche vor Ostern eine Wallfahrt nach Lourdes", erklärt Mirjam Weisserth. Die 33-Jährige ist die Chefin der Paderborner Malteser und hat die Pilgerreise organisiert. Den Zwischenhalt in Trier lege die Gruppe wegen der Schönheit der Moselstadt und ihrer Kathedrale ein.
Abendessen auf dem Bahnsteig


Nach der Eucharistiefeier im Dom geht es wieder zurück an den Bahnhof. Mitten auf dem Bahnsteig bekommen die Pilger dann von Malteser-Kollegen aus Waldrach ein Abendessen serviert. Noch vor 18 Uhr setzt sich der Sonderzug wieder in Bewegung - diesmal in Richtung Frankreich. "Wenn wir am Freitagmorgen aufwachen, sind wir in Lourdes", erklärt die Malteserin voller Vorfreude.
An der Wallfahrt nehmen insgesamt 530 Menschen teil. Viele Kranke, Behinderte und Alte gehören zu den Pilgern. "Das ist bei Fahrten nach Lourdes oft so", erklärt Organisatorin Weisserth.
Aber auch junge Menschen sind dabei. "Ich fahre schon zum zweiten Mal mit", erklärt die 14-jährige Lydia Brüne. "Ich finde es schön, auf der Wallfahrt neue Leute kennenzulernen." Auch für Claudius Brüm ist es nicht die erste Reise nach Lourdes: "Ich bin sozusagen ins Pilgern reingeboren: Schon zum zehnten Mal bin ich dabei", sagt der 24-Jährige stolz. Nur die 17-jährige Prisca steht etwas enttäuscht vor dem Trierer Dom und fragt: "Wo ist denn der Bibelroboter?" Die berühmt gewordene Maschine wurde vorige Woche abgebaut (der TV berichtete).
Bis Dienstag, 3. April, bleiben die Pilger in Lourdes. Auch auf dem Rückweg wollen sie wieder einen Zwischenstopp einlegen - diesmal jedoch in Köln.

volksfreund.de/videos

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