Von Bommerlunder bis Bengalos Tote Hosen bei Rock am Ring: Die „alten Knacker“ können’s noch

Nürburgring · Die Stammgäste aus Düsseldorf haben es wieder mal geschafft. Als Headliner am Sonntag brennen die Toten Hosen mit ihrer Show im wahrsten Sinne des Wortes den Nürburgring ab. Vor allem Frontmann Campino macht Stimmung wie eh und je – und gibt den Fans ein großes Versprechen mit.

 Die Toten Hosen mit Frontmann Campino bei Rock am Ring 2023.

Die Toten Hosen mit Frontmann Campino bei Rock am Ring 2023.

Foto: dpa/Thomas Frey

„Die Hosen sind kein Punkrock mehr“ – gleich die erste Liedzeile, die Tote Hosen-Frontmann Campino am Sonntagabend von der Utopia Stage in die Menge brüllt, ist eine Lüge. Denn wenn einer Punk geblieben ist, dann die fünf Düsseldorfer.

Ihre Gesichter sind vielleicht etwas faltiger als früher. Manche sagen, ihre Musik sei „weicher“ geworden. Aber sie setzen sich immer noch für die richtigen Dinge ein. Und dass sie auf der Bühne alles für ihre Fans geben – das ist auch geblieben.

So waren die Toten Hosen als Headliner bei Rock am Ring 2023 am Sonntag

Auf die Toten Hosen ist einfach Verlass. Das zeigen sie auch als Headliner am Sonntag bei Rock am Ring und damit letzte Band auf der Utopia Stage. Mit ihrer Setlist vereinen sie das Publikum, die Jungen, die über Songs wie „Altes Fieber“ oder „An Tagen wie diesen“ zu den Hosen gekommen sind, genauso wie die Alten, die bei der ersten Liveaufführung von „Hier kommt Alex“ dabei waren.

Fahnen wehen über Menschenmassen. Schon beim zweiten Lied brennen die Bengalos in der Menge, die eigentlich verboten sind. Die Scheinwerfer schneiden durch den roten Rauch, beleuchten die Moshpits, die sich bis weit nach hinten öffnen. Stimmung machen konnten die Hosen schon immer. Und zwar auch knapp zwei Stunden lang, bis zu „You’ll Never Walk Alone“, dem traditionell letzten Song. Den Text kennen alle. Die Jungen und die Alten.

Um kurz nach Mitternacht ist Schluss. Die Menge bleibt noch ein bisschen, singt gemeinsam. Die letzten Rauchwolken der Bengalos sind noch nicht verweht. Und auch, wenn die Toten Hosen schon oft am Ring waren: Sie können gerne wiederkommen. Vor allem, weil Campino eins versprochen hat, auch wenn er sich und seine Bandkollegen mittlerweile als „alte Knacker“ bezeichnet: Mit 65 klettert er nochmal die Bühne hoch, wie früher. Zehntausende haben es gehört – und werden ihn dran erinnern.

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