Der Auftritt von Sum 41 bei Rock am Ring ist gleichzeitig ein Anlass zur Freude und zur Trauer. Nach 27 Jahren Punkrock haben die fünf Kanadier beschlossen, ihre Band endgültig aufzulösen. Dabei geht es jedoch nicht um Streit oder böses Blut. Nach all der guten Zeit wolle man stattdessen einen positiven Schlussstrich ziehen. Für den Auftritt am Ring heißt das: Noch ein letztes Mal Vollgas geben mit einer der geilsten Punkrockbands des Planeten. Der Abschiedsgruß für Sum 41 wird wild, laut und emotional. Und garantiert keinen Stein auf dem anderen lassen.

Frisch aus Dallas im US-Bundesstaat Texas kommt der 23-jährige Shootingstar Maggie Lindemann am Sonntag an die Mandora Stage. Nachdem sie als Influencerin zum Social-Media-Phänomen wurde, nahm sie 2015 ein Plattenlabel unter Vertrag. Mit ihrem Erfolgsalbum „Suckerpunch“ tourt die junge Singer-Songwriterin im Juni durch Europa. Und nein, sie ist definitiv nicht mit Rammstein-Sänger Till Lindemann verwandt.

Eine der aktuell heißesten Newcomerinnen des letzten Jahres ist am Sonntag auf der Orbit Stage zu finden. Ihr Debütalbum „Love and Other Lies“ ist randgefüllt mit Bangern in einer Mischung aus Pop und Punk, die am Ring nur darauf warten, abgefeiert zu werden. Da Auftritte an der Orbit Stage leider nicht im Lievstream auf RTL+ übertragen werden, bleibt dieser Konzertgenuss exklusiv für Festivalbesucher.

Als Aufwärmübung für die Toten Hosen können sich Punkfans am Nachmittag bei Turnstile schon mal warmspringen. Die Band aus dem US-amerikanischen Maryland setzt auf harte, eingängige Punksounds und elektrisierende Gitarrenriffs. Besucher erwartet bei Turnstile eine Punkshow wie sie im Buche steht.

Direkt im Anschluss zeigen Architects auf der Mandora Stage, wo der Hammer hängt. Als eine der gefeiertsten Metalcore-Bands der letzten Jahre, lässt die Truppe aus dem englischen Brighton keine Wünsche offen. Mit einigen der sattesten Breakdowns des Genres sind erstklassige Moshpits vorprogrammiert.

Währenddessen rockt der verlorene Sohn der Kelly Family, Machine Gun Kelly, auf der Utopia Stage den Abend. Mit seiner Transformation zum Poppunk-Idol hat der ehemalige Vollzeit-Rapper weltweit Fanherzen für sich gewonnen. Der junge Mann mit Hang zu Features mit anderen Künstlern hat unter anderem auch Songs mit Mod Sun und Bring me The Horizon im Petto, deren Gesichter bei seinem Auftritt mit Sicherheit zum Vorschein kommen. Achtung: Kreischgefahr.

Eigentlich sollte die Band Five Finger Death Punch am Sonntagabend die Mandora Stage zum Wackeln bringen. Da sich Sänger Ivan Moody aber nach einer Bauch-OP schonen muss, sind Bullet for my Valentine kurzfristig für sie eingesprungen. Bullet for my Valentine gelten als feste Größe und Wegbereiter ihres Genres und liefern seit Jahren mehr als stabile Gigs am Ring ab. Alle Zeichen zeigen in Richtung eines Hammer-Auftritts.

Wer glaubt, dass alte Männer nicht mehr laut und wild sein können, hat noch keinen Auftritt der Hosen gesehen. Am Sonntag gibt sich die Haus und Hofband des Rings die Ehre, die Hauptbühne auf ein Neues zum Kochen zu bringen. Mit der Stimmung eines Fußball-Fanblocks am Siedepunkt schaffen es kaum andere Bands, die Menge am Ring heftiger unter Strom zu setzen. Dieser Auftritt darf nur mit ärztlichem Attest verpasst werden.

Noch ein letztes Mal tief Luft holen für den großen Knall zum Abschluss: Als Finale des dreitägigen Festivals schlägt Bring me the Horizon in der Nacht zum Montag ein wie ein Feuerwerk aus Musik und Farben. Mit ihrem einzigartigen Mix aus Metalcore, Alternative und Electropop sorgen die fünf Briten für den perfekten Ausklang eines gelungenen Wochenendes. Wenn man sich einen Auftritt im Stream ansehen sollte, dann diesen.

Das komplette Line-Up für Rock am Ring 2022 finden Sie hier.

Das komplette Festival wird auch kostenlos auf RTL+ gestreamt. Mehr Infos dazu finden Sie hier.