Rock am Ring Sturmböen am Freitag hätten beinahe Ende bedeutet

Nürburgring · Das angekündigte Unwetter kommt nicht, doch der Wind wird am Freitag immer stärker. Die Festivalleitung ist bereit für einen Abbruch.

 Alligatoah.

Alligatoah.

Foto: Trierischer Volksfreund/Julia Nemesheimer

Hier finden Sie die Zusammenfassung von Rock am Ring 2019. Alle Informationen zum Festival 2022 finden Sie hier.

Auf der Beaufort-Skala ist Windstärke 1 ein „laues Lüftchen“, Windstärke 10 dagegen ein „schwerer Sturm“, der Windgeschwindigkeiten von über 100 Stundenkilometern erreicht und Bäume ausreißen kann. Als die Fans am Freitagnachmittag auf das Festivalgelände strömen, gilt ihr Misstrauen jedoch nicht dem Wind. Stattdessen behalten sie den Himmel im Auge, denn es gibt eine Unwetterwarnung. Viele erinnern sich an die Unwetter der Jahre 2015 und 2016, unter denen Rock am Ring sehr gelitten hat. Viele Menschen wurden durch Blitzeinschläge verletzt.

Doch das angekündigte Unwetter kommt nicht, die Wolkendecke reißt immer wieder auf. Die Party auf dem Ring läuft, die Massen feiern mit Alice in Chains und den Smashing Pumpkins. Zuerst nimmt kaum ein Fan bewusst wahr, dass der Wind immer stärker wird.

Hinter den Kulissen glühen dagegen die Drähte. Denn wenn der Wind so stark wird, dass er Lichtmasten oder ganze Bühnen umbläst, hat Festivalchef Andre Lieberberg keine Wahl mehr und muss abbrechen.

 Slash.

Slash.

Foto: Julia Nemesheimer

Die Fans erfahren nie, wie nahe dieser Abbruch war. „Wir waren auf alles vorbereitet und hätten zum Schutz der Fans, Musiker und Mitarbeiter reagiert, wenn der Wind eine bestimmte Stärke erreicht hätte“, sagt Lieberberg am Sonntag auf der Abschlusspressekonferenz.

Doch Windstärke 10 wird nicht erreicht. Ein Abbruch ist nicht nötig, der Betrieb läuft weiter. „Es war die richtige Entscheidung“, betont Lieberberg im Rückblick.

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