Sauber aus dem Startblock

Start in die zweite Amtszeit: Im Prümer Stadtrat ist Mathilde Weinandy (CDU) erneut zur Prümer Stadtbürgermeisterin ernannt worden. In großer Einmütigkeit hat der Prümer Stadtrat auch ihre Stellvertreter gewählt. Weder Helmut Fößel (CDU) als erster, Manfred Anders (Liste Kleis) als zweiter und Markus Fischbach (SPD) als dritter Beigeordneter erhielten in ihren Wahlgängen Gegenstimmen.

Prüm. "Ich möchte gerne vorneweg gehen und die Lokomotive sein, die die Entwicklung der Stadt Prüm voranbringt", sagte Mathilde Weinandy nach ihrer erneuten Ernennung zur Prümer Stadtbürgermeisterin durch den bisherigen ersten Beigeordneten Ferdinand Malburg. "Aber die Ratsfraktionen dürfen gerne auch etwas nachdrücken, damit der Zug nicht stehenbleibt." Die CDU-Politikerin war mit 76,6 Prozent der Stimmen in ihrem Amt bestätigt worden. Jetzt möchte Weinandy die Entwicklung fortführen, die in den vergangenen fünf Jahren begonnen worden ist. "Ich bin bereit, mich weiterhin für die Stadt einzusetzen. Wir haben viel geleistet, aber es stehen auch noch viele Projekte an", sagte Weinandy. Sie hofft, dass das "gute Miteinander", das sich im Rat entwickelt habe, über die Wahl hinaus fortgesetzt werde. Für sie rückt Dieter Nahrings in den Rat nach. Ganz in diesem Sinne gestaltete sich die Wahl der Beigeordneten. Keine Spur von den erhitzten Diskussionen, die es noch vor fünf Jahren gegeben hatte. Die Posten wurden nach Fraktionsgröße verteilt und ohne Gegenstimmen gewählt. Der erste Stellvertreter der Bürgermeisterin in künftig Helmut Fößel (CDU), zweiter Beigeordneter ist Manfred Anders (Liste Kleis), dritter Markus Fischbach (SPD). Auch die Ausschüsse wurden einstimmig besetzt.

Im letzten Tagesordnungspunkt ging es wieder um die Sachpolitik, das große Thema "Stadtentwicklung". Seit 1978 ist die Stadt Sanierungsgebiet und erhält deshalb verstärkte Fördermittel. Doch dieses Programm läuft 2014 aus, und es ist unsicher, ob aus dem Nachfolgeprogramm ähnlich viel Geld in die Abteistadt fließen kann. Deshalb sei Eile geboten, sagte Weinandy, denn bis 2014 müssten die Sanierungsmaßnahmen abgerechnet sein. Im Rat verständigte man sich auf eine Prioritätenliste, die an erster Stelle die bereits in die Wege geleitete Neugestaltung des Johannismarkts vorsieht (der TV berichtete). Danach sollen der Klosterhof, der Alte Markt und der Tiergartenplatz angegangen werden. Aus Zeitgründen soll für diese Projekte kein neuer Städteplaner beauftragt werden, wie einige Stimmen aus dem Rat anregten. Erst bei der Neugestaltung des Hahnplatzes sollen auch andere Planer nach ihren Vorschlägen gefragt werden. In der aktuellen Prioritätenliste taucht das Thema nicht auf, weil es nicht so schnell umzusetzen sei, sagte Weinandy.

Meinung

Einigkeit macht stark

Der Prümer Stadtrat hat in seiner konstituierenden Sitzung ein klares Signal für die Zukunft gesetzt. Einmütig, ohne eine einzige Gegenstimme wurden die Beigeordneten gewählt - vor fünf Jahren war das unvorstellbar. Mit dieser guten Arbeitsgrundlage lassen sich die vielen anstehenden Projekte in der Abteistadt gut angehen. Bereits die Diskussion um die Prioritätenliste in der Stadtentwicklung hat gezeigt, dass man durchaus unterschiedlicher Meinung sein kann - etwa in der Frage, ob man nicht einen neuen Städteplaner für die Neugestaltung der Plätze braucht. Aber alle haben das gemeinsame Ziel im Auge - und darauf kommt es an. c.brunker@volksfreund.de

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