Schnieder schwört CDU-Basis ein: "Wir sind noch nicht durch!"

Daun · Trotz mehr als 20 Prozent Vorsprung auf die SPD in Umfragen: Patrick Schnieder, CDU-Kandidat im Wahlkreis 203, hat die Mitglieder beim Kreisparteitag in Daun auf einen engagierten Endspurt im Bundestagswahlkampf eingeschworen.

 Patrick Schnieder, CDU-Bundestagskandidat im Wahlkreis 203, schwört die Parteimitglieder im Kreis Vulkaneifel auf den Endspurt im Bundestagswahlkampf ein. TV-Foto: Mario Hübner

Patrick Schnieder, CDU-Bundestagskandidat im Wahlkreis 203, schwört die Parteimitglieder im Kreis Vulkaneifel auf den Endspurt im Bundestagswahlkampf ein. TV-Foto: Mario Hübner

Daun. Linken-Vorkämpfer Gregor Gysi grüßt vom Plakat noch vor CDU-Kandidat Patrick Schnieder die gut 50 Delegierten des Kreisparteitags vorm Forum in Daun. Drinnen sieht es dann anders aus: Keine Parolen wie Reichensteuer oder Mindestlohn, die den Christdemokraten sauer aufstoßen würden.BUNDESTAGSWAHL 2013



Dafür stellt sich angesichts der Tagesordnung die Frage nach dem Sinn der Zusammenkunft. Spannung verspricht sie nicht. Aber zum Glück hat man vom Forum aus freie Sicht auf die benachbarte Kreissparkasse. Denn dort ist es bekanntlich in diesem Jahr abends schon öfter mal spannend zugegangen.
Mit "Termindruck" begründet Kreisvorsitzender Gordon Schnieder, jüngerer Bruder des Bundestagsmitglieds und Direktkandidaten Patrick, das Treffen. Die Bewerberin aus der Vulkaneifel fürs nächste EU-Parlament (Sieglinde Schmitz aus Birresborn setzt sich mit 33 zu 18 Stimmen gegen Matthias Daun aus Hörscheid durch) sowie Delegierte müssen gewählt werden. "Und natürlich ist es sinnvoll, diese Zusammenkunft dann auch vor der Bundestagswahl zu machen", gibt der Kreisvorsitzende unumwunden zu. Schließlich ist jetzt die heiße Phase des Wahlkampfs. Die Chance, die eigenen Parteifreunde so nochmals auf einen engagierten Endspurt im Wahlkampf einzuschwören, nutzt Patrick Schnieder denn auch gekonnt: Trotz aller Umfragewerte von mehr als 20 Prozent Vorsprung vor der SPD sei die CDU eben noch nicht durch. Vielmehr malt er das rot-rot-grüne Gespenst an die Wand, sagt, dass die CDU "keine Stimme zu verschenken hat - auch nicht an die FDP" und appelliert, "um jede Stimme zu kämpfen". Das zieht: Am nächsten Morgen sind einige Mitglieder schon wieder zu sehen und setzen den Appell ihres Kandidaten in die Tat um: am eigenen Wahlkampfstand auf dem Wochen- und Krammarkt. mh


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