Schöddert für Schmitz, Abweichler für Arenz

Mit Spannung wird der Ausgang der Stichwahl zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde (VG) Obere Kyll am Sonntag, 21. Juni, erwartet. Besonders umworben sind derzeit die Wähler des ausgeschiedenen Kandidaten Martin Schöddert.

Jünkerath. (ch/fpl) Offenes Bekenntnis: Der bei der Bürgermeisterwahl an der Oberen Kyll unterlegene Martin Schöddert spricht sich deutlich für die Herausfordererin Diane Schmitz aus. "Ich stehe klar auf ihrer Seite, weil ich für einen Wechsel eingetreten bin", sagt Schöddert.

Auch die offizielle Linie von FDP und SPD läuft auf einen Wechsel hinaus (der TV berichtete). Doch herrscht längst nicht überall tatsächlich Geschlossenheit: So gibt es in der SPD einige Genossen, die nicht für Diane Schmitz und damit einen Neuanfang an der Rathausspitze stimmen wollen, obwohl sich der Vorstand genau hierfür ausspricht.

Das liegt laut TV-Informationen nicht an der Kandidatin selbst, sondern an denen, die sie gegen Amtsinhaber Werner Arenz in Position gebracht haben, darunter der Gemeindeverbandsvorsitzende Walter Schmidt und der scheidende Stadtkyller Ortsbürgermeister Nikolaus Simon.

Ähnlich sieht es bei der CDU aus: Auch dort steht nicht jeder mit ganzem Herzen hinter der offiziellen Parteikandidatin, sondern ist mehr oder weniger verdeckt dabei, Werner Arenz in eine dritte Amtszeit zu helfen.

Damit steht schon vor der Stichwahl am Sonntag fest: Wer auch immer als neuer oder alter Bürgermeister daraus hervorgeht, er oder sie wird es im VG-Rat mit einer explosiven Mischung aus früheren und neuen Gegnern sowie nicht immer ganz verlässlichen Freunden zu tun haben. Für die Ratssitzungen bedeutet das einiges mehr an Spannung(en), Überraschungen und Unterhaltungswert.

Klare Fronten sind nicht zu erkennen, was die Mehrheitsfindung bei künftigen Entschlüssen interessanter machen dürfte.

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