Sein Reiseziel heißt „Rathaus“

Hermeskeil · Er ist passionierter Frühschwimmer, fährt gerne Motorrad und würde in den nächsten fünf Jahren gerne die politischen Geschicke in Hermeskeil lenken. Bernd Mende (61) tritt für die CDU als Stadtbürgermeister-Kandidat an.

Vor 39 Jahren hat seine berufliche Tätigkeit bei der Bundeswehr Bernd Mende in die Hochwaldstadt verschlagen. Im weiteren Verlauf seiner Laufbahn wurde der gebürtige Kaiserslauterner zwar noch mehrfach versetzt. Zuletzt war er Dezernatsleiter der Abteilung „Haushalt“ beim Heerestruppen-Kommando in Koblenz. In dieser ganzen Zeit ist Hermeskeil aber sein Zuhause geblieben. 1980 zog er mit der Familie (Frau Gabriele und Tochter Sandra) in einen Neubau in der Straße Kölkerberg.

Normalerweise könnte es der inzwischen 61-Jährige heute etwas ruhiger angehen lassen, weil er Ende 2008 in die Freistellungsphase der Altersteilzeit wechselte. Doch dem ist nicht so: Denn wie seine drei Mitbewerber Ralf Gluding (SPD), Udo Moser (BFB) und Volkmar Winter (Linke) hat für Bernd Mende die stressige Zeit des Wahlkampfs längst begonnen. Die CDU hat ihn schon vor einem Jahr als Stadtbürgermeister-Kandidaten gekürt und hofft darauf, dass Mende im Juni die Nachfolge seiner aus dem Amt scheidenden Parteifreundin Ilona König antreten wird. Ein auffälliger Unterschied zu seinen Kontrahenten ist, dass sich Mende nicht deren Kritik an der politischen Situation in der Stadt anschließen will. Das ist aber nicht weiter verwunderlich. Immerhin ist er seit 1999 als Mandatsträger der CDU-Stadtratsfraktion Mitglied der „Regierungspartei“.

„Es ist hier nicht alles so schlecht, wie manche es machen. Ich finde, wir haben in der Vergangenheit schon vieles bewegt und in der Stadt zum Postiven verändert“, sagt Mende und nennt den Bau der neuen Hochwaldhalle oder das nun fast abgeschlossene Straßenausbauprogramm als Beispiele. Ausdrücklich fügt Mende aber hinzu, dass „selbstverständlich noch einiges verbessert werden muss. Wenn es in einer so großen Stadt nichts mehr zu tun gibt, dann wäre sie ja tot“, meint der 61-Jährige und betont, dass für ihn – wenn er denn gewählt wird – unter anderem die Neugestaltung der Fußgängerzone, der Bau des Feuerwehrmuseums und die Ansiedlung neuer Gewerbebetriebe wichtige Punkte auf der Agenda sind.

Mit Blick auf seine Mitbewerber – mit denen er sich einen fairen Wahlkampf wünscht – räumt Mende zwar offen ein, dass sie rhetorisch versierter sein mögen. Selbstbewusst sagt er aber von sich, „dass ich derjenige bin, der alle fachlichen Voraussetzungen für dieses Amt hat und deshalb der Bessere bin“. Vor allem seine Verwaltungserfahrung und seine Kompetenz in Haushalts- und Wirtschaftsfragen führt Mende als seine großen Pluspunkte an.

Eine Freizeitbeschäftigung lässt sich der 61-Jährige selbst in der stressigsten Wahlkampfzeit nicht nehmen: Den Tag beginnt Bernd Mende mit einem Besuch des Hallenbads. Bei einem weiteren Hobby – den Touren mit seinem Motorrad – tritt er momentan aber etwas kürzer. Und schließlich schlägt Mendes Herz noch für einen Fußballverein, dem er jeden Spieltag fest die Daumen drückt: die „Roten Teufel“ aus seiner Heimatstadt Kaiserslautern.

Extra Bernd Mende und seine drei Mitbewerber stellen sich beim Stadtbürgermeisterforum am Montag, 25. Mai, 19 Uhr, in der Hochwaldhalle den Fragen der TV-Moderatoren.

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