Spannende Duelle bei der Wahl
Konz · Nachdem alle Wahlausschüsse getagt haben, ist es klar: Bei der Kommunalwahl am 25. Mai kommt es zu neun Duellen und einem Dreikampf um die Chefsessel in der Verbandsgemeinde Konz. Nur in einem Dorf gibt es gar keinen Direktkandidaten für den Ortsbürgermeisterposten.
Konz. Gleich sechs Ortsbürgermeister in der Verbandsgemeinde (VG) Konz legen ihr Amt nach der Kommunalwahl am 25. Mai nieder. Die amtierenden Ortschefs in Kanzem, Nittel, Onsdorf, Tawern, Temmels und Wasserliesch haben nach bis zu 20 oder mehr Jahren im Amt keine Lust mehr, wollen den Platz für jüngere Kandidaten freimachen oder können aus gesundheitlichen und privaten Gründen nicht mehr kandidieren.
KOMMUNALWAHL 2014
13 Kommunalpolitiker möchten hingegen noch einmal kandidieren, um fünf weitere Jahre Verantwortung in ihrer Stadt, ihrem Dorf oder ihrem Orts- oder Stadtteil zu übernehmen. Zu ihnen gehört Karl-Heinz Frieden (CDU), Bürgermeister der Stadt Konz. Er hat mit Sascha Gottschalk (Bündnis 90/Die Grünen) einen Konkurrenten um den Chefsessel in der Stadt Konz. Acht weitere Ortsbürgermeister stellen sich ebenfalls dem politischen Wettbewerb. Zwei Kandidaten gibt es auch im Konzer Stadtteil Kommlingen, in Nittel und Nittel-Rehlingen, in Tawern, Temmels, Wawern, Wellen und Wiltingen. Sogar im kleinsten Ort der Verbandsgemeinde, in Onsdorf, treten mit Nikolaus Fuchs (SPD) und Hubert Schartz (Wählergruppe Schartz) zwei Kandidaten gegeneinander an. Die Bewerber für die Ortschefposten sind meistens Mitglieder der großen Parteien CDU und SPD oder von freien Wählergemeinschaften vor Ort, die meist als Verein organisiert sind. Diese heißen Freie Wählergemeinschaft (FWG), Unabhängige Bürger Nittel (UBN) oder sind, wie in Onsdorf, nach ihren Listenführern benannt. Während die großen Parteien und Wählervereine einigermaßen gleichmäßig vertreten sind, gibt es nur eine Frau unter den 30 Kandidaten, die verbandsgemeindeweit bei Direktwahlen kandidieren.
Karla Kroon ist zurzeit SPD-Fraktionschefin im Tawerner Ortsgemeinderat. Sie tritt gegen CDU-Fraktionschef Thomas Müller an. Die beiden wollen das Vakuum füllen, das Josef Weirich (CDU) nach 20 Jahren als Ortsbürgermeister hinterlässt. Einer der spannendsten Wettkämpfe bei der Wahl steht jedoch im Obermoselort Wellen an. Dort kommt es zum einzigen Dreikampf in der VG: Der amtierende Ortschef Hans Dostert hat mit Dietmar Haag, CDU-Fraktionschef im Ortsgemeinderat, und dem parteilosen sowie politisch noch nicht in Erscheinung getretenen Wolfgang Pleimling gleich zwei Herausforderer.
Ein anderes Extrem ist die Saargemeinde Kanzem. Dort hört der parteilose Ortschef Dirk Burdjak ein wenig überraschend nach knapp drei Jahren auf. Das habe rein private Gründe, sagt er. Burdjak hatte den Posten im August 2011 von Günther Frentzen (SPD) übernommen. Einen Nachfolge-Direktkandidaten gibt es nicht. Bisher haben die Kanzemer nur eine 15 Namen umfassende parteiunabhängige Liste aufgestellt, aus deren Mitte nach der Kommunalwahl ein Ortschef gewählt wird.