SPD gewinnt, CDU verliert, UBL büßt einen Sitz im Rat ein

Speicher · Stärkste Fraktion im Verbandsgemeinderat Speicher bleibt mit 44,9 Prozent und elf Sitzen die CDU. Mehr als fünf Prozentpunkte gewinnt die SPD und kommt auf 33,4 Prozent. Die UBL verliert bei 14,2 Prozent einen Sitz. Auf 7,5 Prozent kommt die FDP.

Speicher. Sie haben im neuen Verbandsgemeinderat in Speicher zwar nicht die meisten Sitze, dafür aber mit 5,5 Prozentpunkte am meisten Wählerstimmen dazugewonnen. 33,4 Prozent der Wähler haben für die SPD gestimmt. Bei der Kommunalwahl 2009 waren es 27,9 Prozent. Damit gewinnt die Partei einen Sitz im Rat dazu und kommt auf insgesamt acht Sitze. SPD-Hochburg war Herforst. Dort erhielt die Partei 5061 Stimmen, satte 45,6 Prozent. Listenplatz Nummer eins nimmt Oswald Krumeich ein, gefolgt von Agnes Tillmann-Steinbuß, die aus der Wahl zum Bürgermeister der Verbandsgemeinde nicht als Siegerin hervorgegangen ist, sich aber für einen Ratssitz qualifizierte.
Den Posten des VG-Chefs kann die SPD also nicht für sich verbuchen. An dritter Stelle der Liste liegt Werner Pick. Er wurde gerade im Amt als Bürgermeister Herforsts bestätigt und setzte sich deutlich mit 63,3 Prozent gegen seinen Mitbewerber durch. Erwin Berg, Adalbert Meier, Erich Dahm und Raimund Biewer füllen die restlichen Plätze der SPD. Ein weiterer neuer Name auf der Liste ist Robert Reuter. Krumeich: "Das ist ein super Ergebnis für uns. Wir sind wieder auf dem aufsteigenden Ast." Des einen Freud ist des anderen Leid. Die anderen Ratsparteien CDU, FDP und UBL haben bei dieser Kommunalwahl Stimmen verloren. Nur die UBL muss dazu auch einen Sitz abgeben und kommt auf drei anstatt vier Sitze. Drei Prozentpunkte büßt die UBL an Stimmen ein und kommt damit auf insgesamt 14,2 Prozent. Die höchste Wählerschaft erreichte die Partei in Philippsheim mit 16,5 Prozent bei 197 Stimmen. Klaus Rodens, Edgar Haubrich und Franz-Rudolf Remmy sitzen für die UBL im VG-Rat. Damit ist Herbert Lehnertz nicht mehr im Rat vertreten.
Keine absolute Mehrheit, aber elf Sitze im Rat bekommt die CDU. Im Vergleich zum Kommunalwahl-Ergebnis 2009 mit 46,5 Prozent, verliert die Partei Stimmen und kommt auf 44,9 Prozent. Einfluss auf das Ergebnis könnte die Affäre um den noch amtierenden VG-Chef Rudolf Becker gehabt haben. Dieser muss sich derzeit für die mögliche Veruntreuung von Geldern aus der VG-Kasse verantworten. Kurz vor der Wahl schlug die Geschichte große Wellen, wurde jedoch Manfred Rodens, dem CDU-Kandidaten für das Amt des Bürgermeisters der VG, nicht zum Verhängnis. Er setzte sich deutlich mit 59,9 Prozent der Stimmen gegen seine Konkurrenten Johannes Mans (22,3 Prozent) und Agnes Tillmann-Steinbuß (17,9 Prozent) durch. Wie 2009 erhielt die Partei in Beilingen traditionell die meisten Stimmen. 2842 Stimmen und 68,5 Prozent wurden dort erreicht. Die CDU wird im Rat vertreten durch die alten Hasen Erhard Hirschberg, alter und neuer Stadtbürgermeister in Speicher, Karin Plein, Walter Schönhofen, Wolfgang Faber und Thomas Schwarz. Hier gibt es in diesem Jahr sechs neue Gesichter: Thomas Dahm, Stefan Krein, Sonja Thome, Alois Strauck, Marlies Becker und Matthias Heinz ziehen anstelle von Peter Schilling, Günter Burghardt, Gisela Schönhofen, Matthias Heinz, Ewald Schmitz und Alfred Konrad in den Rat ein.
Auch die FDP verliert 2014. Anstatt 15,1 Prozent wie 2009 kommt die FDP nur auf 14,2 Prozent. Das bringt wie 2009 zwei Sitze im Rat, die von Peter Reichert und Franz Drockenmüller besetzt werden. Bei einer Wahlbeteiligung von 63,9 Prozent wurden 85 087 Stimmen bei der Wahl zum Verbandsgemeinderat abgegeben. MRA

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