Morbach. (urs) Der SPD-Ortsverein Morbach hat seine Kandidaten für die Wahl des Morbacher Gemeinderats nominiert. 30 Bewerber - darunter zwei Ersatzleute - werden sich dem Votum der Bürger stellen. Mitglied der SPD mit derzeit vier von 28 Sitzen im Gemeinderat sind davon aber nur 18 Personen. Allen voran Spitzenkandidat Marcus Heintel, dem alle zwölf bei der Listenaufstellung anwesenden Stimmberechtigten ihr Vertrauen aussprechen. Auf den Listenplätzen zwei bis fünf treten Nicht-Mitglieder an.

Der hohe Anteil an Nicht-Mitgliedern ist das Resultat einer vorherigen Bürger-Umfrage. Laut Heintel hat der Ortsverein zwischen September und November nicht nur die wichtigsten Themen in den Ortsbezirken abgefragt, sondern auch um Vorschläge von geeigneten Kandidaten gebeten. Die positive Resonanz hat ihn selbst überrascht. 272 Bögen mit insgesamt 99 benannten Personen seien ausgefüllt zurückgegeben worden.

Listenplätze: 1. Marcus Heintel (Morbach); 2. Ingrid Hahn (Bischofsdhron); 3. Hermann-Josef Decker (Bischofsdhron); Julia Begass (Bischofsdhron); 5. Theo Wagner (Hoxel); 6. Hermann Moseler (Hinzerath); 7. Tamara Müller (Morbach); 8. Roland Ehses (Gutenthal); 9. Carmen Koltes-Boltem (Gonzerath); 10. Winfried Lünemann (Elzerath); 11. Michael Jörg (Bischofsdhron); 12. Ingrid Wirth (Gutenthal); 13. Anton Arend (Gutenthal); 14. Annette Prinz (Morbach); 15. Otmar Adam (Wenigerath); 16. Michael Decker (Morbach); 17. Karin Schubert (Morbach); 18. Gottfried Zorn (Morbach); 19. Gordana Nikolic-Müller (Morbach); 20. Klaus Paulus (Gonzerath); 21. Bernd Uhl (Morbach); 22. Edeltraut Staiber (Morbach); 23. Willi Martini (Elzerath); 24. Roland Panten (Rapperath); 25. Ingo Lengert (Morbach); 26. Lieselore Steck (Morbach); 27. Reiner Schnitzler (Gonzerath); 28. Edgar Bernard (Weiperath). Ersatzbewerber sind 29. Hüsrev Kalkan (Morbach) und 30. Edwin Wirth (Gutenthal).

Meinung

Nur Mut!

Wie bekommen wir ausreichend und dazu noch fähige Kandidaten für unsere Liste? Eine Frage, die sich derzeit viele Parteien und Wählergruppierungen in der Region stellen. Die Morbacher SPD zeigt, wie's geht: Bürger nach Themen und Personen fragen und dann den Mut besitzen, auch Nicht-Mitglieder oben auf die Liste zu setzen. So macht man aus der Not eine Tugend. Politikverdrossenheit? Das Morbacher Beispiel belehrt eines Besseren. r.seydewitz@volksfreund.de