Udo Moser will es noch einmal machen

Hermeskeil · Er ist seit 2009 Bürgermeister von Hermeskeil und will das auch in den kommenden fünf Jahren bleiben. Udo Moser ist der Meinung, dass sich in seiner bisherigen Amtszeit viel in der Hochwaldstadt bewegt hat. Deshalb setzt Moser darauf, dass ihm die Wähler am 25. Mai erneut das Vertrauen schenken. Der TV stellt den Kandidaten der Bürger für Bürger (BFB) näher vor.

Hermeskeil. Auf seinen Wahlplakaten, die seit Anfang der Woche an vielen Stellen der Stadt hängen, stellt der amtierende Bürgermeister seine wichtigste Botschaft deutlich heraus. "Hermeskeil macht sich - Moser macht\'s", steht dort geschrieben. Als Kandidat der BFB peilt der 62-jährige Immobilienwirt am 25. Mai seine Wiederwahl an. 1999 und 2004 hatte Moser zwei Mal nur knapp gegen die damalige Stadtchefin Ilona König (CDU) verloren, bevor er 2009 im dritten Anlauf erfolgreich war und seitdem die Geschicke von Hermeskeil lenkt. Moser, der eine Zeit lang aus beruflichen Gründen im Rhein-Main-Gebiet lebte und seit 1989 mit seiner Familie im Rosenweg wohnt, sagt: "Ich bin in die Politik gegangen, weil ich mit einigen Dingen nicht einverstanden war und mir dachte: Meckern allein genügt nicht."Kommunalwahl 2014


Nun steht er selbst seit fünf Jahren an der Spitze der Stadt und ist fest davon überzeugt: "Hermeskeil ist viel besser als sein Ruf und hat auch sein Image schon deutlich verbessern können." Obwohl er mit seiner BFB im Stadtrat über keine Mehrheit verfüge, "habe ich das, was ich umsetzen wollte, auch letztendlich umgesetzt. Es war aber teilweise mit viel Getöse und Widerstand verbunden", so Moser. Der Bau des Feuerwehrmuseums und die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes sind für ihn zwei wichtige Projekte in der Stadtentwicklung, die in seiner Amtszeit verwirklicht werden konnten. "Wenn man sieht, dass man etwas bewegen kann, schafft das Befriedigung", sagt der BFB-Bewerber. Fünf Jahre im Amt seien aber nur eine kurze Zeit: "Es ist ja nicht nur bei mir so, dass man als Bürgermeister in der ersten Legislaturperiode auch Dinge anstößt und sät, die man erst in der zweiten Periode ernten kann", sagt Moser. So seien die ersten Schritte für Zukunfsprojekte wie die Umgestaltung des Donatusplatzes oder die von einem Privatinvestor geplante Errichtung einer 25 Millionen Euro teuren Klinik im St. Fargeau-Park bereits getan. Im Bereich des Dörrenbachs bestehe nun Baureife und die Möglichkeit zur Ansiedlung neuer Einzelhandelsbetriebe. Mit Blick auf Aussagen des CDU-Kandidaten Mathias Queck betont Moser: "Wer übers Land zieht und bekundet, dass Einzelhandel auch im Sondergebiet Abtei möglich ist, schadet der Entwicklung am Dörrenbach, weil es zu einem Stillhalten der Investoren führt." Seit der Auslagerung des Hela-Markts 2002 nach Abtei sei die Ansiedlung von weiteren innenstadtrelevanten Einzelhandelsbetrieben durch gesetzliche Auflagen nicht möglich.
In Sachen Windkraft stellt Moser erneut klar, dass er beim Bau neuer Räder nach wie vor einen Mindestabstand von 1000 Metern für ausreichend hält. SPD und CDU wirft er vor, "sich von ihren bisherigen Beschlüssen im Rat verabschiedet zu haben". Er selbst werde sich aber an das Votum der Bürger bei der Einwohnerbefragung (gleichfalls am 25. Mai) gebunden fühlen. Klar sei aber auch, dass bei einer 1400-Meter-Distanz und dem Wegfall von Rädern der Stadt ein Einnahmeverlust von "mindestens sieben Millionen Euro" droht, so Moser. "Wer leichtfertig diese Einnahmen infrage stellt, muss damit rechnen, dass wir bei unserer Haushaltslage noch stärker von oben reglementiert und dazu aufgefordert werden, an der Gebührenschraube für unsere Bürger zu drehen."
Udo Moser und seine Mitbewerber Mathias Queck (CDU) sowie Paul Gemmel (SPD) stellen sich am Dienstag, 13. Mai, beim TV-Bürgermeisterforum ab 19 Uhr in der Hochwaldhalle den Fragen der Moderatoren und des Publikums.Extra

 Ehrenamtlich ist Moser Vorsitzender des Fördervereins, der sich um den Betrieb des neuen Feuerwehrmuseums kümmert. Foto: privat

Ehrenamtlich ist Moser Vorsitzender des Fördervereins, der sich um den Betrieb des neuen Feuerwehrmuseums kümmert. Foto: privat

 In seiner Freizeit geht der 62-Jährige gerne mit dem Caravan auf Reisen. Vor der Fahrt muss der Frischwassertank gefüllt werden. Foto: privat

In seiner Freizeit geht der 62-Jährige gerne mit dem Caravan auf Reisen. Vor der Fahrt muss der Frischwassertank gefüllt werden. Foto: privat

Udo Moser wurde 1951 in Birkenfeld geboren. Der heute 62-jährige selbstständige Immobilienwirt geht Ende 2014 in Ruhestand. Moser ist seit 1977 mit Ehefrau Ulrike verheiratet. Das Paar hat zwei erwachsene Kinder. Tochter Caroline ist 30 Jahre alt. Sohn Daniel 22. Moser ist seit 1999 Stadtratsmitglied. Damals war er auch Bürgermeisterkandidat der SPD. Nach dem Bruch mit den Genossen war Moser Anfang 2004 Mitbegründer der BFB. Aktuell hat der Hermeskeiler Stadtchef auch ein Mandat im VG-Rat Hermeskeil und im Kreistag Trier-Saarburg inne. ax

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