Von der kleinsten Fraktion zur größten

Schweich · Die Freien Wähler sind die großen Gewinner der Stadtratswahl in Schweich. Die FWG stellt nicht nur mit Otmar Rößler den Stadtbürgermeister, sondern hat im Rat auch zwei Sitze hinzugewonnen. Mit acht Mandaten hat sie mit der CDU gleichgezogen.

Schweich. Von der kleinsten Fraktion im Schweicher Stadtrat zur größten. Wenn alle Gruppierungen so dicht beisammen sind wie CDU, SPD und FWG in der Moselstadt, dann ist so ein Sprung schon mal drin, ohne dass gleich ein Erdrutschsieg nötig ist. Die Freien Wähler haben es geschafft, gut sieben Prozentpunkte hinzuzugewinnen und sind bei rund 37 Prozent gelandet. Die Gewinne der Wählergemeinschaft gingen in erster Linie auf Kosten der Sozialdemokraten, die 5,5 Prozentpunkte verloren; die CDU kam mit knapp zwei Punkten noch glimpflich davon. Beide großen Parteien verloren einen Sitz. Schaut man sich die Einzelergebnisse an, so hat Stadtbürgermeister Otmar Rößler als Listenführer der Freien Wähler die meisten Stimmen erhalten, nämlich 3028. Johannes Lehnert, der zum neuen Ortsvorsteher im Stadtteil Issel gewählt wurde (der TV berichtete), folgt mit 2153 Stimmen. Einen weiten Sprung nach vorne hat Michael Porten gemacht. Auf Platz 18 angetreten, schaffte er das siebtbeste Ergebnis und den Sprung in die FWG-Stadtratsriege.Kommunalwahl 2014


Die Zweitausend-Stimmen-Schallmauer durchbrach neben Rößler und Lehnert sonst nur noch Josef Rohr von der CDU. Er ist in vielen Vereinen aktiv und in Schweich sehr bekannt. Die Vertreterin des Stadtbürgermeisters, die bisherige erste Beigeordnete Anita Kruppert, kam auf 1984 Stimmen. Das gute Ergebnis ist sicherlich auch darauf zurückzuführen, dass sie in der mehrmonatigen krankheitsbedingten Abwesenheit von Rößler einen guten Job gemacht hat. Auch Michael Farsch, mit 32 Jahren einer der Jüngsten im neuen Stadtrat, schlug sich achtbar: 1816 Stimmen bedeuten Platz drei im CDU-Ranking; angetreten war er auf Listenplatz sieben. Stadtbürgermeister-Kandidat Hans-Georg Becker folgt auf Platz vier.
In der SPD haben die Wähler den 29-jährigen Lehrer Philipp Gemmel von Platz zwölf auf vier hochkatapultiert. Gemmel bekam 1228 Stimmen, fast so viele wie die als Listenführerin angetretene Landtagsabgeordnete Ingeborg Sahler-Fesel (1272, Platz drei). Mit 1358 Stimmen rangiert die erfahrene Kommunalpolitikerin Iris Hess bei den Sozialdemokraten auf eins, gefolgt von der Bundestagsabgeordneten Katarina Barley (1306). Der neue Stadtrat setzt sich wie folgt zusammen:
SPD: Iris Hess, Katarina Barley, Ingeborg Sahler-Fesel, Philipp Gemmel, Achim Schmitt, Hans Dieter Natus.
CDU: Josef Rohr, Anita Kruppert, Michael Farsch, Hans-Georg Becker, Johannes Heinz, Patrick Kastner, Petra Klar, Nils Reh.
FWG: Otmar Rößler, Johannes Lehnert, Engelbert Meisberger, Gerd Rohr, Lisa Antony, Heinrich Lehnert, Michael Porten, Karl Brenner. alf

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