"Wir wollen ein Zeichen setzen"

Die Parteien im Verbandsgemeinderat (VG) Arzfeld wollen ein Zeichen setzen. Schon vor der konstituierenden Sitzung am Donnerstag, 9. Juli, haben sich die großen Fraktionen auf die Besetzung der Beigeordneten-Posten geeinigt. Demnach würde die CDU den ersten, die SPD den zweiten und die Liste Köppen den dritten Beigeordneten stellen.

Arzfeld. Das hätte für die CDU auch anders ausgehen können: Schon vor der konstituierenden Sitzung am Donnerstag, 9. Juli, haben die Parteien des VG-Rats Arzfeld die Beigeordneten-Frage unter sich geklärt. Demnach stellt die CDU den ersten, die SPD den zweiten und die Liste Köppen den dritten Beigeordneten.

Dabei hätten SPD (5 Sitze), FWG (3), Liste Köppen (3), Grüne/Bündnis 90 (1) und FDP (1) ihre Kräfte bündeln und alle Beigeordneten-Posten für sich beanspruchen können. Nach dem Verlust von zwei Sitzen ist die CDU mit elf von 24 Sitzen zwar immer noch stärkste Kraft im Arzfelder Rat, hat jedoch nicht mehr die absolute Mehrheit.

Beigeordneten-Posten nach Größe der Fraktionen



"Es wurden Gespräche mit allen Fraktionen geführt", sagt Rainer Hoffmann von der SPD. Man habe sich darauf geeinigt, die Beigeordneten-Posten nach Größe der Fraktionen zu vergeben, "das haben alle so gesehen". Er hätte sich gewünscht, dass das auch in den vorigen Wahlperioden so gesehen worden wäre.

"Wir haben jenseits der CDU eine Mehrheit, aber man muss ja auch zusammenarbeiten", sagt er. Für die SPD soll Alfred Pick das Amt des zweiten Beigeordneten bekleiden.

Walter Reichert (CDU) betont, dass die CDU in der Vergangenheit nie ihre Macht missbraucht habe, schließlich habe man bei der Beigeordneten-Wahl auch die Liste Köppen unterstützt. "In diesem Jahr haben auch andere Listen erhebliche Stimmen bekommen", sagt Reichert. Das müsse man bei der Besetzung der Beigeordneten-Posten berücksichtigen.

Er wünscht sich eine breite Zusammenarbeit im Rat und hofft auf eine größere Einigkeit als bisher bei den Sachthemen: "Wir wollen da Zeichen setzen." Für die CDU soll erneut der bisherige erste Beigeordnete Klaus Juchmes aus Waxweiler das Amt bekleiden.

Ebenfalls ein bekanntes Gesicht schickt die Liste Köppen für den Posten des dritten Beigeordneten ins Rennen. Peter Philippe hätte das Amt dann zum dritten Mal inne. Er wünscht sich auch für die kommenden fünf Jahre im Rat Harmonie.

Und um die zu gewährleisten, habe seine Liste auch vorgeschlagen, der SPD den Posten des zweiten Beigeordneten anzubieten. "Wenn man was erreichen will, geht das zusammen leichter", sagt er.

"Das wäre ja mal ein Weg, den wir bis jetzt noch nicht erlebt haben", sagt Klaus Dingels (FWG) leicht erstaunt über die geplante Verteilung der Posten. Immerhin sitzt er seit 30 Jahren im VG-Rat Arzfeld. Bisher habe die CDU "knallhart" ihren ersten und zweiten Beigeordneten durchgesetzt und den dritten der Liste Köppen überlassen.

Nach demokratischen Gesichtspunkten sei die geplante Verteilung der Beigeordneten richtig, meint er. Zwar habe die FWG auch drei Sitze im VG-Rat, die Liste Köppen habe aber mehr Stimmen erhalten, weshalb diese auch den dritten Beigeordneten stellen sollte. Da alle Beigeordneten auf ihr Mandat im Rat verzichten, rücken entsprechend andere Fraktionsmitglieder in den Rat auf.

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