Orenhofen/Bettingen. Nachdem der zweifache Familienvater aus Bettingen ein wenig von sich und seinen Beweggründen zu dieser Kandidatur erzählt hat, ist die Diskussion eröffnet.
Die Mitglieder der vier SPD-Ortsvereine Speicher, Orenhofen, Herforst und Preist, die in der Orenhofener Eifellandhalle zusammengekommen sind, um ihre Bewerberliste für die Wahl des neuen VG-Rats Speicher am 25. Mai aufzustellen, wollen genau wissen, mit wem sie es da zu tun haben. Schließlich ist der Bettinger Johannes Mans kein Sozialdemokrat, sondern Mitglied der Freien Wähler.
Und damit nicht genug: Begonnen hat der 55-jährige Sozialpädagoge und Leiter des Bitburger Seniorenheims Eifelhaus seine politische Laufbahn nämlich bei der CDU. Und auf die sind die Sozialdemokraten eher weniger gut zu sprechen.
Wie denn seinerzeit als Christdemokrat sein Verhältnis zum CDU-Kreisvorsitzenden Michael Billen gewesen sei, ist deshalb eine der vielen Fragen, mit denen Mans an diesem Abend in der SPD-Runde konfrontiert wird. "Ich habe persönlich eine andere Auffassung, wie Politik gemacht wird", antwortet Mans, der sich für "mehr Bürgerbeteiligung und weniger Bevormundung" ausspricht.
Während seiner Zeit bei der CDU habe er nicht das Gefühl gehabt, "innovative Ansätze umsetzen zu können", fügt er hinzu. Bei der FWG fühle er sich deshalb deutlich besser aufgehoben. Und sein "Bauchgefühl" sage ihm, dass die Chemie zwischen ihm und den SPD-Anhängern in diesem Raum stimme. Dass er damit unter Umständen nicht ganz falsch liegt, dafür spricht die allgemeine Zustimmung in der Eifellandhalle.KOMMUNALWAHL 2014

Nach Manfred Rodens aus Alsdorf, den die CDU wenige Tage zuvor als Kandidaten für das Amt des Speicherer VG-Bürgermeisters ins Rennen geschickt hat (der Trierische Volksfreund berichtete), ist nun mit Johannes Mans, der seine Schwerpunkte vor allem im sozialpolitischen Bereich sieht, der zweite Bewerber am Start.
Ob er bei diesem Wettkampf von der SPD unterstützt wird, darüber wollen die vier Ortsvereine in den nächsten Tagen entscheiden. An diesem Abend geht es lediglich darum, dass der Bewerber sich vorstellt.
Und das hat er nun getan, sodass die 25 stimmberechtigten Sozialdemokraten nun im weiteren Verlauf des Abends ihren eigenen Teil dazu beitragen wollen, die "schwarze Herrschaft" im Speicherer Land zu beenden.
"Wir müssen mehr auf die Menschen zugehen und ihre Probleme erkennen", sagt Oswald Krumeich, der wenig später auf Platz eins der SPD-Kandidatenliste für die Wahl des Verbandsgemeinderats Speicher nominiert wird.
Wie die meisten Kandidaten auf dieser Liste erhält Krumeich im Saal die volle Unterstützung. Ob auch Mans mit dieser Rückendeckung der Sozialdemokraten rechnen kann, muss sich nun zeigen. Allein aufgrund der mangelnden Alternative sind seine Chancen aber alles andere als schlecht. uhe

SPD-Liste für die Wahl des Speicherer Verbandsgemeinderats: 1. Oswald Krumeich (Speicher), 2. Erwin Berg (Orenhofen), 3. Adalbert Meier (Herforst, Nichtmitglied), 4. Hans-Peter Schmitz (Preist), 5. Agnes Tillman-Steinbuß (Speicher), 6. Christian Heinz (Preist), 7. Josef Poß (Herforst), 8. Wolfgang Horn (Orenhofen), 9. Raimund Biewer (Speicher), 10. Sigrid Heinemann (Herforst, Nichtmitglied), 11. Claus-Helmut Mörschbächer (Orenhofen), 12. Hans-Josef Krebs (Preist), 13. Erich Dahm (Speicher), 14. Robert Reuter (Orenhofen), 15. Werner Pick (Herforst), 16. Lydia Schmitz-Krütten (Hosten, Nichtmitglied), 17. Jürgen Rauschenbach (Speicher), 18. Klaus Marbach (Preist), 19. Helmut Brenner (Herforst, Nichtmitglied), 20. Markus Weber (Orenhofen), 21. Horst Hofer (Speicher), 22. Margit Meyer (Preist), 23. Christa Zeising (Orenhofen), 24. Christian Maaßen (Speicher), 25. Karin Berndt (Speicher).