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Investition Immobilie Ein weites Feld: Eigenkapital

Eigenkapital ist der Schlüssel für eine solide und nachhaltige Finanzierung der eigenen vier Wände

Wohneigentum ist möglich – mit einer soliden Eigenkapitalbasis und staatlicher Förderung. Foto: AURO/BHW Bausparkasse

Wer bei der Suche nach Geldquellen Kreativität entwickelt, senkt die Kreditsumme und damit auch die Zinsen seines Hypothekendarlehens. Die Immobilienpreise in vielen Städten steigen. Eigenkapital ist hier das Zünglein an der Waage. Denn: Ein Immobilienkäufer, der etwa 60 Prozent der Finanzierungssumme bei der Bank aufnimmt, zahlt weniger Zinsen und senkt so seine monatliche Belastung.Besser vorsparenKlassisch greifen Erwerber auf Spareinlagen zurück und verkaufen ihre Aktienfonds. Ist der Bausparvertrag gut gefüllt mit Spareinlagen und Förderprämien, gilt dies der Bank ebenso als Eigenkapital. Aktuell spricht viel dafür, dass eine Zinswende kommt, die Zinsen also wieder steigen. Dann ist Eigenkapital umso wichtiger.Zinsloses DarlehenManche Arbeitgeber vergeben vergünstigte oder gar zinslose Darlehen an Mitarbeiter mit Immobilienplan. Die Vertragspartner sollten die Konditionen schriftlich festhalten, vor allem Darlehenshöhe, Zins, Tilgung und Laufzeit. Auch bei Eltern und Verwandten sind oftmals Darlehenskonditionen unter Marktpreis drin.

Wer die Ärmel aufkrempelt, senkt seinen Kreditbedarf im DIY-Verfahren. Zu tapezieren oder die Außenanlagen selber anzulegen, wird von Banken mit dem Gegenwert des marktüblichen Arbeitslohns angesetzt. Insgesamt akzeptieren Institute einen Eigenleistungsanteil von rund zehn Prozent an der gesamten Bausumme. Wer die Rahmenbedingungen für eine Immobilienfinanzierung rechtzeitig checkt, gewinnt Zeit und schafft sich Spielräume für die Entscheidungsphase. Diese fünf Punkte sollten Käufer bedenken, bevor sie zuschlagen:

1. Der Preis

Der Preis einer Immobilie setzt sich aus der Kaufsumme und den Nebenkosten zusammen. Diese Posten sollten Erwerber nicht unterschätzen. Je nach Bundesland und Wohnort können sich Grunderwerbsteuer (3,5 bis 6,5 Prozent), Makler (3 bis 7 Prozent) und Notar (1,5 bis 2 Prozent) auf 8 bis 15 Prozent summieren.

2. Der Kassensturz

Grundregel für eine solide Baufinanzierung ist, dass Käufer mindestens 20, besser 30 Prozent Eigenkapital einbringen sollten.

Die Palette der von Banken anerkannten Eigenmittel reicht vom Sparbuch über den Bausparvertrag bis hin zum Verkauf von Fonds, einem Verwandtendarlehen und erbrachten Eigenleistungen beim Bau. Je mehr Kapital, desto geringer Finanzierungskosten und monatliche Belastung!

3. Der Finanzierungsplan

Angesichts der aktuell niedrigen Zinsen sollten Käufer den Zinssatz für mindestens 15 Jahre festlegen. Ein Finanzierungsberater erstellt einen Tilgungsplan, der die Zinszahlungen und den Schuldenabtrag transparent macht. Der Neu-Eigentümer sollte auch einen Plan entwickeln, wie er die Restsumme nach Laufzeitende des ersten Darlehens finanzieren will. Ein gutes Beratungsgespräch zeigt die Möglichkeiten auf. Zum Beispiel gibt es Bausparfinanzierungen, bei denen parallel ein Bausparvertrag angespart wird, der zum Ende der Zinsbindung die Hypothek vollständig begleicht.

4. Der Vertrag

Der Kaufvertrag über eine Immobilie ist ein komplexes Werk, das seine Tücken haben kann.

Festgehalten werden die Ausstattung der Immobilie ebenso wie der Übergabezeitpunkt und die Zahlungsfristen. Laien tun gut daran, den Vertrag auf Herz und Nieren von einem bausachverständigen Anwalt prüfen zu lassen.

5. Die Förderung

Bund, Ländern und je nach Region auch Gemeinden und Energieversorger unterstützen Immobilienkäufer.

Das KfW-Wohneigentumsprogramm unterstützt mit Darlehen von bis zu 50 000 Euro – zu Konditionen unter Marktpreis.

Wer sein Wohn-Riester-Konto mit Zulagen und eigenen Einzahlungen prall gefüllt hat, kann günstig finanzieren und schneller tilgen. Bei Finanzierungsvarianten mit einem Bausparvertrag profitieren Immobilienkäufer – je nach Einkommen – von der Wohnungsbauprämie und der Arbeitnehmersparzulage auf vermögenswirksame Leistungen.

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